Möchtest du dir einen eigenen Blog erstellen? In dieser Anleitung erkläre ich dir Schritt für Schritt die Erstellung deines neuen Blogs. Du lernst von mir, wie du ein Hosting Paket auswählst, eine Domain registrierst, WordPress kostenlos installieren kannst und erste Designs und Plugins installierst. Natürlich gehe ich auch auf das Erstellen von Blogs mit Jimdo und Wix ein.
Zum Schluss erkläre ich dir auch, wie du Besucher und Kommentare bekommst, um als Blogger dein Online Business aufzubauen und deine Zielgruppe zu erreichen.
Mein Ziel: dir mit meinen 20 Jahren Blog Erfahrung zu helfen, dir so einfach wie möglich deinen eigenen Blog zu erstellen.
In 11 Schritten einen eigenen Blog erstellen
Schritt für Schritt leite ich dich durch die Erstellung und den erfolgreichen Aufbau deines eigenen Blogs. Am Ende wirst du wissen, wie du einen zukunftssicheren Blog erstellen kannst, der dir hilft, Geld verdienen zu können, deinen Online Shop zu unterstützen oder dir ein Nebeneinkommen aufzubauen.
Deine Kosten habe ich in dieser Anleitung übrigens immer im Blick und zeige dir im Laufe dieses Artikels viele kostenlose und kostengünstige Wege, mit denen du eine Menge Geld sparst.
Mit einem Klick auf den jeweiligen Schritt kannst du direkt zum jeweiligen Abschnitt springen:
- Ein Thema für deinen Blog finden.
Worum soll es in deinem Blog gehen? Bevor du startest, solltest du ein Kernthema für die Beiträge und Artikel deines neuen Weblogs festlegen. Themen, mit denen du Geld verdienen kannst, deinen Kundenstamm erweitern kannst und für die du brennst, bieten sich immer an. - Hosting und Webspace auswählen.
Wenn du einen Blog starten möchtest, brauchst du zunächst einen Hosting-Tarif und Webspace. Also einen Ort, auf dem du deinen Blog installieren kannst. - Deine eigene Domain registrieren.
In diesem Schritt registrierst du die Domain für deinen Blog. Vorher checkst du, ob die Domain noch frei und nicht als Marke geschützt ist. - WordPress installieren.
In nur wenigen Minuten installierst du die Open Source Software WordPress für deinen eigenen Blog. Die Installation und Konfiguration gehe ich Schritt für Schritt komplett mit dir durch. - Plugins installieren.
Plugins erweitern deinen Blog um tolle Funktionen. Wie du Plugins installierst und die richtige Auswahl triffst, erfährst du in diesem Abschnitt. - Permalinks einstellen.
Permalinks sind suchmaschinenfreundliche URLs und wichtig für dein SEO. Ich erkläre dir genau, wie du diese Permalinks einstellen musst. - Ein Blog Theme installieren.
Jetzt werten wir die Optik deines Blogs auf, indem wir ein Theme, bzw. Design auswählen und installieren. - Rechtlich wichtige Blog-Seiten und Artikel anlegen.
Um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein, erstellst du ein Impressum und eine Datenschutzerklärung für deinen neuen Blog. - Kategorien und Tags anlegen.
Kategorien und Tags helfen dir, deine Artikel thematisch zu sortieren und deinen Besuchern mehr Übersicht zu verschaffen. - Blog-Artikel für den Start planen.
Die ersten Artikel für den Start werden jetzt mit Hilfe eines einfachen Redaktionsplans eingeplant. - Eine E-Mail Liste aufbauen.
Ich zeige dir, wie du Besucher, die von Google kommen, zu wiederkehrenden Besuchern und Lesern deines neuen Blogs konvertierst. Und zwar ohne Pay Per Click Anzeigen. Nur mit deinen Artikeln.
Warum solltest du überhaupt einen eigenen Blog aufbauen?
Wahrscheinlich denkst du nicht über das Thema Blog-Erstellung nach, weil du gerade Zeit hast und gegen die Langeweile ankämpfen möchtest.
Viel wahrscheinlicher ist es, dass du dir mit deinem Blog eine eigenständige Zukunft mit einem passiven Einkommen ohne Nine-to-Five-Job aufbauen möchtest. Oder deinen neuen Blog erstellen möchtest, um den Erfolg deines Geschäfts zu steigern und neue Kunden zu generieren.
Ein erfolgreicher Blog macht dich in vielerlei Hinsicht unabhängiger. Er kann dir ein passives Einkommen ermöglichen, mit dem du dir den ein oder anderen Traum erfüllen kannst.
Er kann dich als kleines Unternehmen aber auch unabhängiger von großen Werbeanzeigenanbietern wie Google oder Facebook machen. Weil du einen Großteil deines Traffics kostenlos mit deinen Blogartikeln generierst.
Deshalb werden Blogs auch besonders gerne mit Erfolg für Inbound Marketing oder Content Marketing eingesetzt.
1. Ein Thema für deinen neuen Blog finden
Klar, du kannst in deinem eigenen Blog alles mögliche veröffentlichen. Du kannst dich ausschließlich auf die Themen konzentrieren, die dir gerade einfallen.
Aber viele Besucher und später auch Einnahmen wirst du damit wahrscheinlich nicht generieren.
Das Geheimnis erfolgreicher Blogs liegt darin, dass sie sich auf die Themen konzentrieren, die wirklich Besucher anziehen. Einer der wichtigsten Tipps, die auch von manchem fortgeschrittenen Blogger gerne einfach mal unterschätzt wird.
Also Themen, die
- ein hohes Suchvolumen haben und von möglichst vielen Menschen pro Monat gesucht werden.
- wenig Wettbewerb haben. Auf die also nicht so viele andere Websites SEO mäßig optimieren.
- Evergreen Content sind. Die sich nicht mit kurzfristig aktuellen Themen beschäftigen, über die morgen schon niemand mehr spricht.
Klingt nach eine fast unlösbaren Aufgabe? Dann bist du nicht alleine. Auch mir als altem Hasen ist es am Anfang schwer gefallen, genau diese Goldnugget-Themen zu finden.
2. Einen Hosting oder Webspace Anbieter auswählen
Ein Blog braucht, genau wie jede andere Website auch, eine Plattform, bzw. Webspace. Also einen Rechner, der 24 Stunden pro Tag mit dem Internet verbunden ist. Auf diesem Rechner liegt dein Blog und kann so von deinen Besuchern abgerufen werden.
Was ist ein Webhosting?
Durch Webhosting oder einfach nur Hosting wird Speicherplatz auf einem Server zur Verfügung gestellt, auf dem Dokumente, Bilder, Video und Internetseiten abgelegt werden.
Dieser Server ist rund um die Uhr mit dem Internet verbunden. Geben Nutzer die URL deiner Website ein, rufen Sie damit deinen Blog vom Server ab.
Welches Hosting brauche ich für WordPress?
Für den Start reicht schon ein so genanntes Shared Hosting. Wenn du einen Blog mit WordPress aufsetzen möchtest, ist ein spezialisierter WordPress Hoster die richtige Wahl für dich.
Zu den bekanntesten und (in meinen Augen empfehlenswertesten) deutschen Hostern, die auf WordPress Blogs spezialisiert sind, gehört Raidboxes.
Wie viel kostet Hosting?
Ein einfaches Hosting bekommst du schon ab 9,95 Euro pro Monat. Möchtest du ein spezielles Hosting für einen Blog, liegt der Preis bei ca. 30 Euro monatlich.
Dein eigener Rechner reicht dafür nicht aus. Was du brauchst, ist ein so genannter Server. Dieser Server wird dir kostenpflichtig oder kostenlos von diversen Anbietern zur Verfügung gestellt. Oftmals sogar mit einem vorinstallierten Blogsystem.
Für angehende Blogger gibt es unter anderem diese Anbieter:
- WordPress.com – Kostenlos (Premium startet bei 8€ pro Monat)
- Jimdo – Kostenlos (Premium startet bei 9€ pro Monat)
- Wix.com– Startet bei 4,50€ pro Monat
- Squarespace – Startet bei 11€ pro Monat
- Blogger.com – Kostenlos
- Strato Blog – Ab ca. 7 Euro pro Monat
- 1und1 Blog (ionos) – Ab ca. 8 Euro pro Monat
- Selbstgehostetes WordPress bei AllInkl – Startet bei ca. 4,95 € pro Monat
Kostenlosen Blog mit einem Homepage Baukasten erstellen oder WordPress als Blog Software einsetzen?
Wenn du einen eigenen Blog erstellen willst, dann sollte er auch komplett dir gehören. Der Blog, der Webspace auf dem er liegt, die Blogartikel und natürlich auch das Geld, dass du eventuell später mit deinem Blog verdienst.
Bei einem kostenlosen Blog baust du dein Haus auf dem Grundstück von anderen Leuten. Und du weißt nie, wann die Grundstückseigentümer mal die Spielregeln ändern. Entweder gehen sie insolvent und dein Blog ist weg. Oder sie verlangen plötzlich eine monatliche Gebühr.
Dazu kommt, dass ein kostenloser Blog technisch total unflexibel ist. Du willst eine Bildergalerie in deinem Blog anlegen? Dann hoffe, dass die Blog Plattform diese Funktion auch zur Verfügung stellt. Du willst eine schöne Seitenleiste mit deinem Instagram Stream? Dann drück die Daumen, dass sie dir bereitgestellt wird. Sonst wird das nichts.
Aber es gibt noch viel existenziellere Funktionen, die für dich echt teuer werden können.
Versteh mich nicht falsch. Homepage Baukästen oder eine Blog Plattform wie Jimdo, Wix und Squarespace sind ganz bestimmt tolle Anbieter, die dir stellenweise auch einen kostenlosen Blog ermöglichen. Für private Blogs wie einen Vereinsblog oder einen Familienblog sind Jimdo und Co. wahrscheinlich eine gute Wahl.
Sobald du deinen Blog ernsthaft und mit der Absicht später Geld damit verdienen zu wollen aufbaust, führt um eine WordPress Installation leider kein Weg vorbei.
Viele Blogger haben irgendwann mal vor dieser Wahl gestanden. 90% der Blogger erstellen ihre Website dann aber doch lieber auf einem eigenen System. Mit Erfolg.
So viel Webspace braucht ein WordPress Blog
Die Hosting Anbieter überschlagen sich ja mittlerweile mit Webspace-Angeboten. 1 Gigabyte Speicherplatz, 50 GB oder gleich 500 GB?
Kostet alles Geld. Und vielleicht lässt sich für dich ja der ein oder andere Euro sparen, wenn du deinen Blog erstellen möchtest. Also müssen wir uns mit einer wichtigen Frage beschäftigen:
Wie viel Speicher brauchst du eigentlich, um einen WordPress Blog aufbauen zu können?
Damit du ein wenig besser durch den Tarife-Dschungel blicken kannst, drösel ich dir den Speicherbedarf eines Blogs mal etwas auf:
- Ca. 10 MB für das Blog-System (abhängig vom verwendeten System).
- Ca. 30 MB für Erweiterungen durch Plugins.
- Ca. 200 MB für hochgeladene Bilder (bei ca. 100 veröffentlichten Artikeln).
Macht nach Adam Riese 240 MB Webspace für einen Blog.
Wenn du ein kleines 1 GB Webspace Paket bei einem Hosting-Anbieter buchst, bist du erstmal auf der sicheren Seite. Rund 76% Webspace hast du dann noch als Reserve.
Tipp:
Sollte der Webspace mal knapp werden, kannst du bei jedem Hoster und Webspace Anbieter auch Upgrades kaufen, ohne deinen Blog umziehen zu müssen.
Es lohnt sich also, erstmal mit einem kleinen Paket anzufangen und Geld zu sparen.
3. Eine Domain für deinen neuen Blog registrieren
Wenn jemand deinen neu erstellten Blog besuchen möchte, muss er dafür den Namen des Blogs in die Adresszeile eingeben. Das läuft über eine so genannte Domain, also über das, was nach dem www. kommt.
Die Domain ist also so etwas wie ein registrierter Name, der nur ein Mal an eine bestimmte Website vergeben wird und der nur dir gehört.
Gäbe es diese Domains nicht, müssten wir alle Internetseiten übrigens über IP-Adressen aufrufen. Genau wie in deinem privaten Netzwerke zuhause. Die Domain vereinfacht das Ganze und macht aus der IP-Adresse einen Namen, den man sich merken kann.
Aus der IP-Adresse 85.13.151.27 wird so www.lykeup.de
Zuständig für die Vergabe von .de Domains ist die DENIC e.G., das Deutsche Network Information Center. Da du deine Domain aber nicht so einfach selbst bei der DENIC registrieren kannst, brauchst du dafür einen Zwischenhändler. Über diesen Anbieter bestellst du die Domain für deinen Blog, er kümmert sich um die Registrierung und um die alljährliche Erneuerung deiner Ansprüche.
Mögliche Anbieter, über die du die Domain für deinen Blog registrieren kannst, sind z. B.
- AllInkl.com (diesen Anbieter empfehle ich dir uneingeschränkt)
- Mittwald
- GoDaddy
- IONOS
- Strato
Eine eigene Domain kostet leider auch ein paar Euro. Dafür gehört sie auch komplett dir und kann dir von niemandem mehr genommen werden. Ab ca. 4,95 Euro im Monat stellst du damit deinen neuen Blog auf sehr solide Beine. Das sollte dir das Ganze wert sein.
Willst du professioneller deinen Blog erstellen willst, empfehle ich dir dedizierte WordPress Hoster. Also Anbieter, die sich voll und ganz auf das Hosting und den Webspace für WordPress Blogs spezialisiert haben.
Empfehlenswert sind da besonders:
- Raidboxes.io
- und der U.S. Anbieter WP Engine
Viele Blogger steigen mittlerweile auf diese spezialisierten Hoster um. Beide Anbieter sind etwas kostspieliger als die weiter oben genannten Hoster, bieten dafür aber eine Menge Funktionen, die man schnell zu schätzen lernt. Regelmäßige Backups, Schnellinstallationen und automatische Updates gehören zum Beispiel dazu.
Markenrechte checken
Wenn du eine freie Domain gefunden hast, heißt das noch lange nicht, dass du sie auch wirklich rechtlich sicher registrieren kannst.
Es kann immer sein, dass jemand an deinem gewünschten Domainnamen die Markenrechte besitzt, ohne sich das Ganze auch als Domain gesichert zu haben.
Um richtig sicher zu gehen, solltest du im nächsten Schritt eine Markenrecherche durchführen. Damit stellst du sicher, dass niemand an deinem neuen Blognamen bereits die Markenrechte besitzt.
Glücklicherweise ist auch das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) schon vor langer Zeit im Internet angekommen. In nur wenigen Schritten kannst du dort eine Markenrecherche für so genannte Wortmarken direkt online und kostenlos durchführen.
Ich habe dir auf dem Screenshot oben das richtige Feld für die Eingabe deines Namens schon markiert. Alle anderen Felder darunter sind optional. Musst du also nicht ausfüllen, um deine Recherche zu starten.
Sehr schön ist, dass du nicht nur die Markenrechte für Deutschland checken kannst, sogar deine Suche gleich international durchführen kannst.
Pro-Tipp:
Die Markenrecherche gehört bei mir immer zu den ersten Schritten, bevor ich ein eigenes Projekt starte.
Nichts wäre böser, als ein Projekt einstellen oder umbenennen zu müssen. Besonders, wenn du schon Arbeit in den Aufbau deiner eigenen kleinen Marke gesteckt hast.
Mit der Markenrecherche direkt zu Beginn deiner Planung, bist du auf der sicheren Seite.
4. WordPress installieren
WordPress ist nicht ohne Grund das meistverwendete CMS (Content Management System) der Welt. 60,8% aller Websites, die über ein CMS gesteuert werden, werden mit WordPress betrieben. 14,7% der größten und bekanntesten Websites weltweit laufen mit WordPress (Quelle:Kinsta).
Was ist ein Content Management System (CMS)?
Ein Content Management System (CMS) trennt den optischen Bereich deiner Website von den Inhalten. Der optische Bereich ist das, was deine Leser „vorne“ auf der Seite sehen. Der Inhaltsbereich wird im Hintergrund von dir im so genannten Backend deines Blogs bearbeitet.
Content Management Systeme wie WordPress helfen dir, die Inhalte deines Blogs auf übersichtliche Weise zu organisieren.
Was ist WordPress?
WordPress ist ein kostenloses Content Management System, dass ursprünglich für das Erstellen von Blogs programmiert wurde. Mittlerweile werden alle erdenklichen Formen von Webseiten mit WordPress erstellt.
Wenn du einen Blog erstellen möchtest, bleibt WordPress aber weiterhin die erste Wahl.
Was ist, wenn ich meinen Blog lieber mit Wix statt mit WordPress erstellen möchte?
Ich würde dir immer dringend empfehlen, ein selbstgehostetes WordPress für deinen Blog zu nutzen. Du bist damit wesentlich flexibler und das System inklusive der Website gehört vollständig dir.
Natürlich lassen sich Blogs sehr schnell und kostengünstig mit Anbietern wie Wix, Squarespace oder Jimdo erstellen. Sobald du aber technische Anpassungen machen möchtest, bist du bei diesen Blogplattformen sehr eingeschränkt.
Ein sehr wichtiger Faktor ist die so genannte Monetarisierung deines Blogs. Sobald du deinen ersten Traffic aufgebaut hast, möchtest du wahrscheinlich mit deinem Blog Geld verdienen.
Auch in diesem Bereich sind Anbieter wie Wix, Squarespace und Co. sehr unflexibel und schränken dich sehr stark in deinen Verdienstmöglichkeiten ein.
Die Popularität kommt nicht von irgendwo. Denn WordPress
- ist kostenlos.
- wird von einer extrem großen Entwicklergemeinde kontinuierlich weiterentwickelt.
- ist relativ schlank.
- ist sehr einfach zu installieren.
- bietet eine große Auswahl an Designs und Erweiterungen.
- ist auch für Anfänger geeignet, weil sehr benutzerfreundlich.
- wird auch von Google geliebt.
Kaum ein erfolgreicher, professionell geführter Blog setzt auf ein anderes Blogsystem. Die Gründe für WordPress sind einfach so überzeugend, dass ich dir auch niemals ein anderes Blogsystem empfehlen würde.
Nicht verwirren lassen:
WordPress gibt es einmal als kostenlosen Bloganbieter unter WordPress.com. Davon hatte ich dir gerade ja schon abgeraten.
Die Variante, die du brauchst, um deinen eigenen Blog mit eigener Domain auf deinem eigenen Webspace zu erstellen, findest du unter WordPress.org.
- Deine neue Domain über ein SSL-Zertifikat absichern
- Ein so genanntes SSL-Zertifikat ist mittlerweile Pflichtprogramm bei Websites. Dieses virtuelle Zertifikat verschlüsselt die Verbindung zwischen dem Besucher und deiner Website. Erkennen kannst du SSL-Verschlüsselte Seiten immer daran, dass sie nicht über http:// aufgerufen werden, sondern über https://. Ein kostenloses SSL-Zertifikat bekommst du über Let’s Encrypt. Bei den meisten Hostern kannst du dieses SSL-Zertifikat über den Adminbereich deines Hostingaccounts anlegen.
- Die deutsche Version von WordPress runterladen
- WordPress gibt es in einer ganzen Reihe von Sprachen. Statt die „normale“ englische Version runterzuladen, besorgen wir dir direkt die deutsche Version. Diese kannst du kostenlos auf der deutschsprachigen WordPress Seite bekommen. Lade dir die Installationsdateien runter und entpacke die ZIP-Datei in einem eigenen Ordner.
- Die WordPress Dateien per FTP auf deinen Webspace laden
- Jetzt müssen die WordPress Dateien nur noch auf deinen Webspace geladen werden. Das funktioniert über ein so genanntes FTP-Programm, dass wie eine Dateiverwaltung auf deinem Server funktioniert. Für Mac und PC empfehle ich dir das kostenlose Programm FileZilla. Eine gute Übersicht über FTP Programme für Windows und Mac hat Ionos für dich zusammengestellt.
- Eine neue Datenbank erstellen
- In der Datenbank werden alle textbasierten Inhalte deines neuen Blogs gespeichert. Also alle Einstellungen, die du machst, deine Benutzeraccounts und auch alle veröffentlichten Texte. Über den Administrationsbereich deines Webspace-Accounts kannst du bequem eine neue Datenbank anlegen. Notiere dir den Benutzernamen, das Kennwort und den Datenbanknamen. Diese Daten wirst du jetzt gleich brauchen.
- Die Konfigurationsdatei von WordPress anpassen
- Hast du alle Dateien hochgeladen, findest du im Stammverzeichnis auch eine Datei namens wp-config-sample.php. Das ist eine Beispieldatei für deine WordPress Konfiguration. Ändere den Namen dieser Datei in wp-config.php, öffne die Datei über dein FTP-Programm und trage die Datenbankinformationen dort ein, die du dir notiert hast.
- Bald geschafft: Die Installation von WordPress starten
- WordPress installiert sich nahezu vollautomatisch, wenn du die Schritte 1 bis 5 schon ausgeführt hast. Dafür musst du nichts weiter tun, als die URL deines Blogs im Browser aufzurufen. WordPress führt dich jetzt ganz schnell durch den restlichen Installationsprozess.
- Geschafft! Das Backend deiner neuen Website aufrufen
- Glückwunsch. Du bist jetzt stolzer Betreiber deines eigenen Blogs. Mach dich am besten mit deinem Administrationsbereich vertraut. Wenn du www.deineurl.de/wp-admin aufrufst gelangst du zum Login und kannst im Backend deiner Website stöbern.
5. Die wichtigsten Plugins für den Einstieg installieren
WordPress kannst du mit allen möglichen Zusatzfunktionen ausstatten. Es gibt fast nichts, was du nicht irgendwie an Funktionen hinzufügen kannst. Von Tools wie einem Kontaktformular bis zum Live Chat.
Diese Zusatzfunktionen bekommst du über so genannte Plugins geliefert. Plugins sind vergleichbar mit Modulen, die du zu deinem WordPress hinzufügen kannst und die die Funktionspalette erweitern.
Ein paar dieser Plugins solltest du direkt installieren, wenn du deinen neuen Blog erstellst. Mit den Jahren hat sich bei mir eine kleine Liste an Plugins aufgebaut, die ich in jedem Blog installiere. Alle langzeitgetestet und wirklich erprobt.
Diese Plugins solltest du in deinem eigenen Blog direkt installieren:
iThemes Security
Die Sicherheit deines neuen Blogs hat absolute Priorität. Nichts wäre schlimmer, als deine hart erstellten Artikel und deine viele Arbeit an einen Hacker zu verlieren.
Hacker und Scriptkiddies sind leider gar nicht mal so selten. Eine Website kommt gerne mal auf 200 Angriffe pro Tag, wenn sie einmal in ihren Fokus gerückt ist.
Dabei werden WordPress Seiten besonders gerne angegriffen, weil sie eben so populär sind.
iThemes Security hilft dir, viele Sicherheitslücken zu schließen und wehrt Angriffe sehr gut ab.
Hier geht es zum iThemes Plugin im WordPress Plugin Verzeichnis.
WordPress SEO (ehemals Yoast SEO)
Der schönste Blog bringt dir nichts, wenn ihn niemand liest. Einen Blog erstellst du für deine Leser und um mehr Kunden zu gewinnen. Deshalb bist du bei deinem Vorhaben auch darauf angewiesen, in den Suchmaschinen (besonders bei Google) gute Positionen zu ergattern.
Gute Positionen bedeuten mehr Traffic. Traffic ist gleichzusetzen mit Besuchern. Also bessere Suchmaschinenpositionen = mehr Traffic = mehr Besucher für deine Website.
Es gibt eine ganze Reihe von Plugins, die dir bei einem WordPress Blog dabei helfen. Das zuverlässigste und mit Abstand beste Plugin dafür ist die kostenlose Version von WordPress SEO. Eine Empfehlung, die ich dem Team rund um Joost de Valk sehr gerne ausspreche.
Hier findest du das Yoast Plugin im WordPress Verzeichnis.
Smush
Nicht nur deine Blogbesucher, sondern auch Google, lieben schnelle Ladezeiten. Kennst du von dir selbst: du rufst eine Website auf und es dauert ewig, bis die Inhalte geladen sind.
Es gibt zahlreiche Faktoren, die einen Blog total langsam machen. Der größte Faktor sind aber riesige Bilder, die der Autor in seine Blogartikel geladen hat.
Wenn du einen Blog erstellen möchtest, solltest du ein Auge auf deine Ladezeiten haben. Das Smush Plugin hilft dir dabei, indem es hochgeladene Bilder analysiert und komprimiert. So wird ganz schnell und ohne dein Zutun aus einem Bild mit massigen 1,2 MB Dateigröße ein Bild mit „nur noch“ 450 kb Dateigröße.
Das Smush Plugin kannst du entweder direkt aus deinem WordPress System heraus installieren oder aus dem Plugin Verzeichnis laden.
Tipp:
Kleine Bilder und schnelle Ladezeiten sind extrem wichtig für deinen Blog. Wenn du mehr über die Komprimierung von Bildern erfahren möchtest, um deinen Blog schneller zu machen, empfehle ich dir meinen Artikel „Bilder komprimieren“.
Borlabs Cookie
Ich habe ja weiter oben schon die Datenschutzgrundverordnung (kurz: DSGVO) angesprochen, die zahlreiche Anforderungen an deinen Blog stellt.
Eine davon ist eine sogenannte Cookie Box, bzw. ein Cookie Consent. Ganz genau, die Rede ist von dieser kleinen Box, die beim Surfen seit einiger Zeit tierisch nervt.
Du kennst das: dabei handelt es sich um eine Box auf der dir mitgeteilt wird, dass die Website Cookies einsetzt (was im übrigen die meisten Websites tun). Was machst du also regelmäßig, wenn du eine neue Website aufrufst? Du klickst auf „ich akzeptiere“.
Beim Einbau deines eigenen Cookie Consents hilft dir das Plugin Borlabs Cookie. Mit wenigen Klicks erstellst du damit eine eigene Cookie-Abfrage für deinen Blog. Und zwar relativ rechtssicherer.
Mehr Infos zum Borlabs Plugin findest du hier.
6. Freundliche URLs über Permalinks erstellen
Eine wichtige Sache habe ich noch für dich: Die Einstellung der so genannten Permalinks.
Wenn du deine ersten Blog-Artikel in deinem WordPress Blog veröffentlichst, sehen die URLs dieser Artikel wenig ansprechend aus.
Eine URL in einem Standard-WordPress wäre dann zum Beispiel: www.deinedomain.de/?p=123
Kann sich niemand etwas drunter vorstellen und für deine Suchmaschinenoptimierung ist diese URL auch nicht besonders förderlich. In einem WordPress Blog kannst du die URLs aber so einstellen, dass sie wesentlich netter anzusehen und sinnvoller für dein SEO sind.
In WordPress nennen sich URLs auch Permalinks und diese lassen sich über den Menüpunkt „Einstellungen“ -> „Permalinks“ konfigurieren.
Auf der Abbildung oben siehst du die Einstellungen, die wir hier auf LykeUp nutzen. Die URLs sind so eingestellt, dass zuerst die Kategorie (bei uns das Wort „Hub“) und dann der Name des Beitrags als Adresse angezeigt wird.
Alternativ empfehle ich dir die Voreinstellung „Beitragsname“ zu wählen. Diese passt fast immer für Blogs.
Und schwupps wird aus www.deinname.de/?p=123 die wesentlich schönere URL www.deinname.de/mein-neuer-artikel
7. Ein Blog Design (Theme) installieren
Wenn du einen WordPress Blog installierst, sieht dein Blog von Haus aus schon relativ schnieke aus. Das kommt daher, dass WordPress ein Design, einen so genannten Theme, schon mitinstalliert.
Aber vielleicht hast du dir das Design deines neuen Blogs anders vorgestellt.
Es gibt zwei Arten von Designs: Kostenlose Themes und Premium Themes.
Premium Themes bieten dir in der Regel sehr viele Einstellungen, die du im Administrationsbereich steuern kannst. Gerade für Blogging Anfänger wahrscheinlich besser, als wenn du Farben, Schriftarten und die Darstellung deiner Blog Artikel im Code ändern müsstest.
Kostenlose Blogdesigns finden und installieren
Hier kommt das so genannte Theme Verzeichnis von WordPress ins Spiel. Eine riesige Datenbank mit kostenlos verfügbaren Designs für deinen neuen Blog. Und wenn ich riesig schreibe, dann meine ich das auch, weil das Verzeichnis tausende von Designs für deinen Blog bereithält.
Um ein neues kostenloses Design für deinen neuen Blog zu installieren, musst du nicht einmal aus dem Adminbereich von WordPress raus.
Das funktioniert WordPress viel praktischer als andere Systeme…
Klicke einfach in der linken Seitenleiste auf „Design“ und dann auf „Themes“.
Auf der neu geladenen Seite siehst du oben einen Button „Hinzufügen“, den du anklicken musst.
Und schon gelangst du in die wunderbare Welt der kostenlosen Designs. Aktuell sind dort über 4.000 Themes gelistet, die darauf warten, von dir entdeckt zu werden.
Mit einem einfachen Mausklick auf dein Wunschdesign, kannst du es auch schon installieren und aktivieren. Praktisch, oder?
Ein Premium Theme einsetzen
Die kostenlosen Themes sind schon super, um starten zu können. Leider bieten sie aber auch einige Einschränkungen, was deinen Bewegungsspielraum angeht.
Oft ist eine ganz bestimmte Anordnung von Elementen auf Seiten und in Beiträgen vorgegeben, oder die verwendete Schriftart lässt sich nicht ändern.
Wenn du mehr Spielraum für deine eigenen Designvorstellungen haben möchtest, kommt meine Empfehlung, der Divi Theme in’s Spiel.
Der Divi Theme ist ein Premium Theme. Das bedeutet, dass der Theme nicht kostenlos ist, dir dafür aber unendliche viele Möglichkeiten bietet, deinen neuen Blog so aufzubauen, wie du es haben möchtest.
Und dafür musst du kein Programmierer sein. Selbst Einsteiger bauen sich mit Divi in kurzer Zeit einen absoluten Hingucker.
Der Trick bei Divi ist, dass ein so genannter Pagebuilder gleich mitgeliefert wird. Darunter versteht man eine Funktion, die es dir erlaubt, Elemente in eine Seite zu ziehen und mit der Maus so zu verschieben, wie es dir gefällt.
Selbstverständlich lassen sich mit einem Pagebuilder auch Farben, Schriftarten und Bilder ändern.
Mit dem Divi Theme arbeitest du also ausschließlich visuell und musst nicht in den Code der Seite eingreifen oder einen Programmierer anheuern.
Ich habe meine Mutter mal für einen Test an eine Divi Seite gesetzt. Und wenn es jemanden gibt, der vom Internet mal gar keine Ahnung hat, dann ist es meine Mutter ?
Innerhalb von ca. 30 Minuten hat sie mit Divi eine Seite erstellt, die sich echt sehen lassen kann. Gerade die Möglichkeit, Änderungen wieder rückgängig zu machen, war für sie absolut genial.
Für technisch versierte Blogger: das Genesis Framework
Super schnelle Ladezeiten, bis über beide Ohren responsive und mega flexibel. So lässt sich das Genesis Framework am besten beschreiben.
Das Genesis Framework ist quasi der Porsche unter den Blogthemes.
Genesis kannst du mehr als eine Grundlage verstehen, auf der du deinen eigenen Theme erstellen kannst. Und nicht ohne Grund setzen viele der größten Blogs weltweit auf diese Lösung. Insgesamt laufen weltweit ca. 500.000 WordPress Websites mit dem Genesis Framework.
Dazu gehören auch absolute Blogging-Stars wie z. B. Darren Rowse von Problogger.com.
Der einzige Haken an dieser Premium-Lösung ist, dass du technisches Verständnis und ein paar Programmierfähigkeiten benötigst, um mit Genesis in der Rohversion zum Ziel zu kommen.
Hast du beides auf der Pfanne, stellt Genesis ein richtig gutes Framework bereit, mit dem du deinen Blog starten kannst.
Aber auch für Einsteiger bietet StudioPress (der Anbieter hinter Genesis) einige sehr gute Lösungen. Dutzende von wirklich ansprechenden Themes für jedes Themengebiet können direkt über den Shop gekauft werden.
Hier noch mal die Vorteile des Genesis Frameworks auf einem Blick:
- Mobile Ready – Alle Inhalte werden automatisch korrekt auf allen Endgeräten dargestellt.
- Extrem gut für Suchmaschinen optimiert – Der Code und die Grundeinstellungen sind perfekt auf die Suchmaschinen abgestimmt.
- Extrem schnelle Ladezeiten – der Code ist schlank und für schnelle Ladezeiten optimiert.
- Sicher – Regelmäßige Updates schließen schnell Sicherheitslücken, was es Hackern etwas schwerer macht, deinen Blog zu infiltrieren.
- Sehr guter Support – Wenn du mal nicht weiter weißt, hilft man dir im eigenen Supportforum sehr schnell weiter. Die Community umfasst mehr als 10.000 hilfsbereite Mitglieder.
Jedem, der im Onlinebereich Kenntnisse hat und für den CSS und ein wenig PHP-Einsteigerwissen zum Werkzeugkasten gehören, würde ich Genesis uneingeschränkt empfehlen, um einen Blog zu starten.
Damit setzt du deinen neuen Blog auf extrem solide, technisch perfekte Beine.
8. Rechtlich wichtige Blog-Seiten erstellen
Bevor du auch nur einen einzigen Blogartikel in deinem neu erstellten Blog veröffentlichst, musst du mindestens zwei Seiten anlegen, die sehr wichtig sind um dich rechtlich abzusichern. Die Rede ist von einem Impressum und einer Datenschutzerklärung.
Ein Impressum für den Blog erstellen
Fangen wir mal beim Impressum an. Das Impressum wird auch Anbieterkennzeichnung genannt. Es soll sicherstellen, dass dein Besucher weiß, mit wem er es zu tun hat und wer bei u. a. rechtlichen Schwierigkeiten der Ansprechpartner der Website ist.
Wann braucht ein Blog ein Impressum?
Jetzt gibt es da so Ammenmärchen, die behaupten, dass ein Impressum nur relevant ist, wenn du auch Waren über eine Website verkaufst.
Das ist leider nicht der Fall. Auch privat geführte Websites, die gar keine wirtschaftlichen Interessen haben, müssen ein Impressum bereitstellen. Als goldene Regel kann man sagen, dass jede Website und jeder Blog ein Impressum zur Verfügung stellen muss.
Was muss ins Impressum?
Ein langweiligeres Thema gibt es wahrscheinlich auf der ganzen Welt nicht. Aber wir müssen uns ja zumindest damit beschäftigen, was alles in ein Impressum gehört.
Grundsätzlich sollten diese Punkte von deinem Blog Impressum abgedeckt sein:
- Der vollständige Name der Person, die den Blog betreibt. In der Regel bist das natürlich du selbst.
- Eine so genannte ladungsfähige Adresse, an die Besucher sich wenden können.
- Eine E-Mail-Adresse für die elektronische Kontaktaufnahme.
- Die Registernummer deines Unternehmens (sofern du denn eins hast).
- Die Umsatzsteuer ID deines Unternehmens (sofern du diese hast).
Hinweis
Eine Postfach Adresse wäre in einem Impressum übrigens nicht möglich. Ein Postfach wird rein rechtlich gesehen nicht als ladungsfähige Adresse anerkannt. Um ladungsfähig zu sein, müsste eine Person ein Schreiben direkt vor Ort annehmen können, was bei Postfächern wegfällt.
Anne Häusler hat das in einem hervorragenden Artikel zum Thema Blog und Impressum perfekt recherchiert und zusammengetragen. Mein Lesetipp für jeden, der ein sicheres Impressum in seinem Blog haben möchte.
Eine Datenschutzerklärung einfügen
Mit der Datenschutzerklärung sieht es eigentlich gar nicht anders aus, als mit dem Impressum. Spätestens seit Inkrafttreten der DSGVO, muss jede Website eine Datenschutzerklärung bereithalten.
In dieser Datenschutzerklärung sollst du in leicht verständlicher Form deine Besucher darüber aufklären, welche Daten von Ihnen gespeichert werden.
Dazu gehören unter anderem auch alle Daten, die du über Statistiken wie Google Analytics oder Matomo auf deiner Seite erhebst.
Auch bei der Erstellung der Datenschutzerklärung bietet es sich an, auf Expertenhilfe zurückzugreifen. Es gibt zahlreiche Generatoren für Datenschutzerklärungen im Netz. Besonders empfehlen würde ich dir aber den Datenschutz Generator der Kanzlei Wilde Beuger Solmecke.
Rechtsanwalt Christian Solmecke ist vielen ja wahrscheinlich schon über den Kanzlei WBS YouTube Kanal bekannt, in dem er regelmäßig über aktuelle Rechtsfragen aufklärt. Ein sehr empfehlenswerter Kanal für jeden, der online arbeitet!
9. Kategorien und Tags anlegen
Eine Kategorie- oder Archivseite ist eine Seite deines Blogs, auf der alle Blog Artikel zu einem bestimmten Thema angeteasert werden. Veröffentlichst du also eine ganze Reihe von Backrezepten und ordnest diese der Kategorie Backrezepte zu, entsteht automatisch eine Kategorieseite mit Verlinkung zu den eigentlichen Artikeln.
Die Benennung deiner Kategorien sollte Google sehr exakt sagen, um welche Kernthemen es in deinem Blog geht. Je exakter Google das Thema einschätzen kann, desto besser wirst du für dieses Thema auch ranken.
Nehmen wir mal an, wir betreiben einen Blog zum Thema Gurkenanbau. Ich ernte jedes Jahr selbst Gurken in meinem Garten und deshalb passt das Thema gerade so gut ?
Würden wir unsere Blogartikel jetzt thematisch einsortieren, würden mir zum Beispiel folgende Kategorien einfallen:
- Anzucht
- Pflege
- Treibhauspflanzung
- Verarbeitung
Alle 4 Kategorien sind für Googles künstliche Intelligenz logisch aufgebaut und zahlen auf das Kernthema Gurkenanbau ein.
Häufig sehe ich aber bei Blogreviews auch Kategorien wie „Einsteiger“ oder „Tipps“. Völlig nichts sagend und für Google gar nicht zum Thema passend.
Setz dich vor dem Erstellen von Kategorien mit einem Blatt Papier hin und schreibe dir 5 bis 8 Unterthemen deines Kernthemas auf, die besonders relevant sind. Wann immer du in Zukunft einen Artikel in deinem neuen Blog veröffentlichst, sollte er in eine dieser Kategorien passen. Passt er nicht, schreib ihn nicht!
Tipps zum Anlegen eines Blog Tag
Beim Unterschied zwischen Kategorien und Tags kommen die meisten Einsteiger dann doch etwas durcheinander. Weil beide Klassifizierungen eigentlich das Gleiche machen.
Um das für dich abzukürzen: Ein Blog Tag hilft dir, Unterthemen einer Kategorie zu definieren.
Bleiben wir mal beim Gurken-Beispiel von oben:
Dort haben wir die Kategorie „Treibhauspflanzung“ angelegt. Passende Tags, also Unterthemen wären jetzt „Erdbeschaffenheit“ oder „Dünger“.
Für Tags gilt übrigens das Gleiche, wie für Blog Kategorien. Weniger ist mehr. Du solltest also vermeiden, dass deine Tags mit der Zeit zu einem unübersichtlichen Wort-Dschungel werden.
10. Inhalte für den Blog-Start planen
Ein Blog ohne Besucher ist komplett sinnfrei. Und um Besucher und Traffic zu generieren, brauchst du vor allem eins: richtig gut geplante Blogposts.
Keyword Recherche
Keyword Recherche ist das A und O, wenn es darum geht dir besten Blogthemen zu finden. Macht ein wenig Arbeit im Vorfeld, hilft dir aber genau die Themen zu finden, die die Menschen auch interessieren und für die du bei Google gute Positionen erzielen kannst.
Redaktionsplan
Noch so ein leidiges Thema: der Redaktionsplan für deinen Blog.
Viele erfolgreiche Blogger arbeiten mit einem solchen Plan. Um nach einem Brainstorming ihre Inhalte vorab einzuplanen und damit eine Menge Zeit zu sparen. Ich empfehle dir diese Vorgehensweise eigentlich auch aus eigener Erfahrung.
Wenn du merkst, dass es mal wieder Zeit für einen neuen Blogartikel ist, kostet dich das Recherchieren und Planen eine ganze Menge Energie. Meistens hat man dann eigentlich schon gar keine Lust mehr, den eigentlichen Artikel zu schreiben.
Wenn du dir pro Quartal aber einfach einen Nachmittag Zeit nimmst und deine Artikel im Vorfeld über einen Redaktionsplan planst, hast du einen dicken Teil der Arbeit schon hinter dir.
Du kannst sofort starten und phantastische Artikel schreiben.
10. Eine E-Mail-Liste aufbauen
Ich freue mich, dass du den Artikel bis hier unten gelesen hast. Das sehe ich als Kompliment und deshalb möchte ich dir noch einen sehr wichtigen Tipp mit auf den Weg geben.
Nachdem dein Blog gestartet ist, kommen auch irgendwann die ersten Besucher über die Suchmaschine auf deine Seite. Das dauert in der Regel ein paar Monate.
Diese Besucher haben aber einen gravierenden Nachteil: sie kommen normalerweise nur einmalig auf deine Seite. Wiederkehrende Besucher sind relativ selten, weil das Angebot an Websites einfach überwältigend ist. Andererseits sind solche regelmäßigen Besucher aber auch wichtig, wenn du dir ein Online Business aufbauen möchtest.
Deshalb solltest du eine eigene E-Mail-Liste aufbauen
Und genau hier kommt das Thema E-Mail Marketing zum Einsatz. Also ein Newsletter, den du für deinen Blog anbietest.
Ein Newsletter ist nicht „old school“, sondern:
- Lässt dich deine eigene Reichweite aufbauen.
- Macht dich unabhängig von Trafficquellen wie Werbeanzeigen, Facebook und Pinterest.
- Gibt dir die Möglichkeit, deine ehemaligen Besucher und Blogleser auf neue Inhalte aufmerksam zu machen.
- Lässt dich später aktiv Produkte anbieten und verkaufen.
Der wahrscheinlich schnellste Weg zum Starten deiner eigenen Newsletter-Liste ist Mailchimp.
E-Mail Services wie Mailchimp (US) oder sendinblue (deutsch) machen es dir extrem einfach, schnell und kostenlos deinen eigenen Newsletterverteiler aufzubauen. Die Integration in deine bestehende Website kannst du direkt selbst übernehmen oder von einem Programmierer innerhalb weniger Klicks einbauen lassen.
Sowohl Mailchimp, als auch sendinblue bieten dir Plugins für alle gängigen CMS Systeme wie WordPress, Joomla und Typo3 an. Beide Anbieter sind in Bezug auf die DSGVO ebenfalls perfekt eingestellt.
Bis deine Abonnentenzahl auf eine stattliche Größe angewachsen ist, kann es eine Weile dauern. Lass dich nicht entmutigen, wenn nicht gleich zum Start deines Newsletters enorme Abozahlen aufkommen.
Einen Blog mit Jimdo erstellen
Jetzt will ich dir aber auch die anderen Möglichkeiten nicht vorenthalten. Vielleicht bist du ja genau deswegen hier auf der Seite.
Ich hab’s ja weiter oben schon geschrieben: ich würde dir nicht empfehlen, einen Blog bei einer kostenlosen Blogging Plattform zu starten.
Es aber auch Situationen, in denen der eigene Blog nicht Teil des Geschäfts ist und auch nicht für Online Marketing Zwecke oder Affiliate Marketing genutzt werden soll.
Beispielsweise, wenn du nur einen simplen Blog für private, familiäre Zwecke einsetzen möchtest. Oder als Vereinsblog.
Für solche Einsatzbereiche kannst du dir auch einen kostenlosen Blog bei anderen Blogging Plattformen erstellen.
Über Jimdo kannst du deinen eigenen Blog in ganz kurzer Zeit selbst anlegen:
- Nach dem Einloggen in deinen Jimdo Account siehst du auf der linken Seite verschiedene Menüpunkte. Klicke dort auf den Menüpunkt „Blog“.
- Du gelangst jetzt zur „Blogverwaltung“ deiner Jimdo Website und kannst alle notwendigen Einstellungen direkt vornehmen.
- Wenn der „Menüpunkt Blog“ in deinem Jimdo Account nicht zu sehen ist, muss dein Blog wahrscheinlich erst aktiviert werden.
- Dafür musst du bei deiner Website über den Punkt „Bearbeiten“ in den Bearbeitungsmodus gehen.
- Im nun sichtbaren Menüpunkt „Blog“ kannst du jetzt auf „Blog aktivieren“ klicken und bist startklar.
Sollte dir dabei noch etwas unklar sein, kann dir der Jimdo Support weiterhelfen. Die Kollegen der Blog Plattform haben eine sehr gute Support Seite veröffentlicht, auf der du alle Infos zum Thema findest.
Einen eigenen Blog mit Wix erstellen
Ich finde den Anbieternamen ja immer noch ein wenig befremdlich. Aber böse ist, wer Böses denkt ?
Über Wix kannst du deinen eigenen Blog blitzschnell erstellen, weil er eigentlich schon in deinem Account vorhanden ist:
- Logge dich in deinen Wix Account ein und rufe den Editor auf.
- Im Editor findest du links einen Button mit einer Füllerspitze/einen Stift.
- Klicke diesen „Drauflos bloggen“ Button an und dann auf „Blog jetzt hinzufügen“.
- Damit fügst du die Blog-App deiner Wix Website hinzu und kannst direkt mit dem Bloggen starten
Auch hier gibt es einen ziemlich guten Supportleitfaden, den ich dir empfehle, wenn du einen Blog bei Wix erstellen möchtest.
Eure häufigsten Fragen zum Starten eines Blogs
Ich bekomme sehr viele Fragen zum Thema Blog-Start von euch. Viele per Mail und sogar telefonisch. Die wichtigsten Fragen fasse ich hier mal zusammen, um sie für alle Leser dieser Anleitung verfügbar zu machen.
Wenn du auch eine Frage hast, schreib sie mit unten in die Kommentare. Ich helfe dir gerne weiter.
So kannst du Schritt für Schritt einen Blog erstellen:
1. Eine Blogging-Plattform aussuchen.
2. Ein Hauptthema für deine Blog-Artikel bestimmen.
3. Blognamen finden und Domain registrieren.
4. Hostinganbieter auswählen.
5. WordPress installieren.
6. WordPress richtig konfigurieren.
7. Ein WordPress-Theme (Design) installieren.
8. Wichtige Seiten wie Impressum und Co. anlegen.
9. Wichtige Plugins installieren.
Am besten erstellst du einen Blog immer auf dem eigenen Webserver mit einer eigenen Domain. Das macht dich flexibel und hält die monatlichen Kosten relativ gering.
Als Alternativen empfehle ich dir die Blog-Funktionen von Jimdo und Wix.
Wenn du deinen Blog mit WordPress erstellst, kostet er dich im Prinzip nichts. WordPress ist als Blogging-Plattform kostenlos.
Mit einberechnen musst du aber die monatlichen Kosten für Hosting und Domain, die du mit ca. 10 Euro ansetzen kannst.
Für einen guten Blog brauchst du ein Thema, das möglichst viele Menschen interessiert und die Zeit und Hingabe, dieses Thema mit Artikeln so gut es geht zu bedienen.
Der wahrscheinlich wichtigste Faktor ist die Motivation. Viele Blogger sind zum Start ihres Blogs sehr motiviert. Da aber erst nach Monaten die ersten Besucher auf den Blog kommen, lässt diese Motivation schnell nach.
Nur wenn du es schaffst, am Ball zu bleiben und weiter frischen und guten Content zu veröffentlichen, wirst du einen Blog starten können, der erfolgreich ist.
Wenn du kostenlos bloggen möchtest, empfehle ich dir die Community Version von WordPress oder den kostenlosen Anbieter Blogger.
Blogger ist eine alternative Blogging-Plattform, die völlig kostenlos angeboten wird. Du musst für deinen Blog also nichts bezahlen und kannst gratis durchstarten.
Die meisten Blogger verdienen mit ihrem Blog Geld über Affiliate Marketing, digitale Produkte oder Onlinekurse. Du mit einem Blog Geld verdienen und sogar so viel, dass du deinen Lebensunterhalt damit bestreiten kannst. Zumindest aber ein gutes Nebeneinkommen.
Das schaffen allerdings nur die wenigsten Blogger, weil der Großteil der Bloganfänger kein Durchhaltevermögen hat. Professionelles Bloggen ist harte Arbeit. Um kontinuierlichen Content zu schaffen und deine Leser zu begeistern, brauchst du Motivation und ein wenig Know-How. Viele angehende Blogger geben ihren neuen Blog nach wenigen Monaten schon auf, weil gerade in der ersten Zeit nur wenige Besucher kommen.
Natürlich kannst du auch eine Art Blog auf Facebook oder Instagram erstellen. Zumindest kannst du dort regelmäßig neue Posts und Inhalte veröffentlichen.
Das Problem ist nur, dass du in diesem Fall über Google nicht gefunden wirst und auf die Reichweite der jeweiligen Social Media Plattform angewiesen bist.
Diese Reichweite ist längst nicht mehr kostenlos. Und wenn Facebook und Instagram ihre Allgemeinen Geschäftsbedingungen ändern, ist deine „Blogging-Karriere“ über Nacht schon vorbei.
Petra Velten meint
Genau das Wissen, das mir gefehlt hat: schön übersichtlich und gut erklärt dargestellt. Danke dafür!
Heiko Schneider meint
Hallo Petra,
danke für’s Lob! Freut mich, wenn ich dir mit der Anleitung helfen konnte. Wenn noch Fragen bei dir auftauchen, melde dich gerne mit einem Kommentar.
Liebe Grüße und ein tolles Wochenende
Heiko