Content Marketing Formate gibt es viele, aber nur wenige lohnen sich für dich. In diesem Artikel liefere ich dir einen Überblick über die wichtigsten Formate im Content Marketing. Erfahre alles über ihre Einsatzgebiete und ihren Nutzen für deine Online Marketing Strategie.
Eine Liste der wichtigsten Content Marketing Formate
Blogbeiträge | Blogbeiträge oder Blogposts sind eines der Standardformate im Content Marketing. |
Content Cluster | Eine Themenkategorie auf einer Website, die über mehrere Artikel Informationen zu einem bestimmten Thema zusammenträgt. |
Pillar Pages | Zentrale Seite eines Content Clusters. Hier wird das Hauptkeyword in einem umfassenden Artikel behandelt. |
Cluster Posts | Cluster Posts thematisieren die untergeordneten Themen eines Content Clusters. In der Regel sind dies Longtail Keywords. Cluster Posts verdeutlichen die Cluster Struktur, indem sie auf eine Pillar Page verlinken. |
eBooks | eBooks bilden eigene Themen ab oder werden aus bestehendem Content zusammengefügt. |
Whitepaper | Whitepaper sind dem eBook ähnlich. Sie werden hauptsächlich für Studien oder Fallbeispiele eingesetzt. |
Podcasts | Podcasts sind kurze Audiosendungen, die entweder einzeln oder mit einem Interviewpartner umgesetzt werden. |
Videos | Videos sind ein mittlerweile häufig eingesetztes Format. Gerade in Form von Tutorials auf YouTube sehr erfolgreich. |
Gastartikel | Gastartikel werden auf den Plattformen anderer veröffentlicht. Sie dienen der Steigerung der eigenen Reichweite und zum Linkbuilding. |
Statistiken | Studien und Statistiken sorgen für eine stärkere Verlinkung deiner Seite. Sie werden gerne von anderen Websites als Referenz übernommen. |
Content Cluster – das mächtigste aller Content Marketing Formate
Die Content Cluster sind eines der wichtigsten Content Marketing Formate überhaupt. Mit Hilfe von Content Clustern baust du thematisch sortierte Bereiche auf deiner Website auf.
Ein Cluster versucht ein Thema so ausführlich wie möglich über eine so genannte Pillar Page und zahlreiche Cluster Posts abzudecken. Dabei zielt die Pillar Page auf ein Hauptkeyword ab, während die Cluster Posts Unterthemen thematisieren.
Über eine entsprechende interne Verlinkung wird der Besucher der Website über mehrere Artikel tiefer in ein Thema eingeführt und so auf der Website gehalten. Der größte Vorteil von Content Clustern liegt aber in ihrer Wirkung auf dein SEO.
Je klarer der Cluster aufgebaut ist und je besser du die Cluster Artikel untereinander verlinkst, desto stärker wirkt sich dies auf deine Suchmaschinen Rankings aus.
SEO-Ziel eines Content Clusters ist es, mit der Pillar Page für ein hart umkämpftes Keyword optimal zu ranken, während die Cluster Posts ebenfalls Traffic über Longtail Keywords generieren.
Pillar Pages
Pillar Pages sind der Basisbaustein eines Content Clusters. Die Seite, mit der du deinen Haupttraffic generieren möchtest und die für die umkämpften Keywords ranken kann.
Dafür steckt in einer Pillar Page auch mächtig viel Arbeit, die du mit gutem Gewissen investieren solltest. Nicht umsonst spricht man bei Pillar Pages im Content Marketing auch oft von 10x Pages.
Wenn du dich an die Erstellung einer Pillar Page setzt, muss dein Fokus darauf liegen, ein ultimatives Stück Content zum gewählten Thema zu erstellen.
Gute Pillar Pages zeichnen sich durch diese Faktoren aus:
- Sie sind mehr als 2.500 Wörter lang. Oftmals liegt das Ziel sogar bei über 5.000 Wörtern.
- Sie beleuchten das Thema möglichst komplett und ausführlich.
- Der Content, den du zum Thema erstellst, ist besser, als die Top 10 Artikel in den derzeitigen Suchergebnissen bei Google.
Cluster Posts bzw. Artikel
Cluster Posts sind thematisch relevante Satellitenseiten, die rund um eine Pillar Page angeordnet werden.
Die Idee hinter den Cluster Posts ist, dass sie Keywords thematisieren, mit denen du ohne großen Aufwand sehr gute Positionen in den Suchmaschinen erreichen kannst. Das sind in der Regel so genannte Longtail Keywords.
Über die guten Google Rankings baust du Traffic auf und gewinnst das Vertrauen der Suchmaschine in deine Kompetenz. Man nennt das auch Google Trust und erst mit diesem Trust wird es dir möglich sein, für schwierigere Keywords zu ranken und Traffic zu generieren.
Cluster Posts verlinken immer zu „ihrer“ Pillar Page, um diese ebenfalls für die Suchmaschine zu stärken und mit der Pillar Page für härter umkämpfte Keywords ranken zu können.
Pro Tipp
Um dir deine Content Cluster zu visualisieren und die interne Verlinkung übersichtlich und korrekt zu halten, empfehle ich dir ein Excel-Sheet oder ein Google Spreadsheet anzulegen.
Es gibt zwar auch Premiumtools für das automatische Generieren solcher Cluster Visualisierungen, diese sind aber nur für diesen Zweck viel zu kostspielig.
Du merkst es schon: das Thema „Keywords“ spielt eine Große Rolle im Content Marketing und speziell bei der Erstellung von Content Clustern. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, haben wir dir eine komplette Einführung zum Thema Content Marketing geschrieben.
Wenn du mehr über Content Cluster und Pillar Pages erfahren möchtest, empfehle ich dir diesen Artikel von den Hubspot Kollegen.
Gastartikel – der Klassiker unter den Content Marketing Formaten
Unter den Content Marketing Formaten sind Gastartikel extrem beliebt. Das liegt daran, dass du mit einem Gastartikel auf einer populären Website gleich drei Fliegen mit einer Klappe schlagen kannst:
- Du positionierst dich in deinem Themenfeld als Autorität und kompetente Person.
- Du machst und deine Marke bekannter.
- Du erlangst qualitativ hochwertige, eingehende Links für deine Website.
Viele Blogs und Websites sind kontinuierlich auf der Suche nach Gastautoren, die ihre Artikel auf den jeweiligen Seiten veröffentlichen möchten. Im Gegenzug zu deinem Content gibt’s von der veröffentlichenden Seite einen Link und eine Beschreibung deiner Person.
- Wähle ein Thema für einen Gastartikel aus oder wandle einen deiner bestehenden Artikel ab.
- Finde Websites, die Gastautoren suchen (erkläre ich dir weiter unten).
- Schreibe die Kontakte an und biete ihnen deinen Gastartikel an. Idealerweise mit einem Auszug aus deinem Artikel, damit dein Kontakt deine Schreibqualitäten beurteilen kann.
Websites für deine Gastbeiträge finden
Um Websites und Blogs zu finden, die Gastbeiträge akzeptieren, reicht eine einfache Google Suche. Dafür brauchst du kein spezielles Tool.
Gib einfach jeweils einen der folgenden Suchbegriffe in die Google Suche ein und die Suchmaschine liefert dir eine Fülle von Websites, die auf der Suche nach Gastautoren sind:
- „Gastbeitrag von“
- „Gastartikel von“
- „Gastbeitrag veröffentlichen“
- „Gastbeiträge gesucht“
- „Gastautoren gesucht“
Die eigentliche Fleißarbeit liegt dabei eher darin, die Websites zu finden, die thematisch für dich relevant sind. Wenn du einen Gastbeitrag zum Thema Autoreifen schreiben möchtest, macht es natürlich keinen Sinn, einen Gartenblog anzuschreiben.
Pro Tipp
Gastartikel sind toll für effektives Content Marketing. Aber nur, solange du entweder genug Zeit hast oder Geld für ein Autorenteam.
Wenn du zeitlich knapp aufgestellt bist, solltest du den Aufwand lieber in deinen eigenen Content für deine Website stecken. Damit schaffst du bleibende Werte.
eBooks
eBooks sind ein Klassiker im Content Marketing und haben auch bei den Usern nicht an Beliebtheit verloren. Auch wenn der Begriff eBook mittlerweile sehr inflationär genutzt wird und sich dahinter manchmal nur ein knapper 4-Seiter verbirgt.
eBooks lassen sich hervorragend als Lead-Magnet nutzen, um so die Abonnentenliste deines Newsletters wachsen zu lassen. Anders als befürchtet, ist das auch nach dem Inkrafttreten der DSGVO noch möglich.
Wenn du ein eigenes eBook im Content Marketing einsetzen möchtest, heißt das nicht, dass du das eBook komplett neu schreiben musst. Eine gängige Praxis ist das Sammeln bereits bestehender Artikel einer Website in einem eBook.
Kaum ein Besucher wird sich alle deine Artikel zu einem Thema durchgelesen haben. Deshalb ist eine Zusammenfassung in einem eBook keine enttäuschende Kopie deiner Beiträge, sondern eine hilfreiche Ressource für deine Besucher.
Whitepaper
Whitepaper stellen meist Studien oder kurze Anleitungen vor. Sie sind in der Regel kürzer und übersichtlicher gehalten, als ein E-Book. Meist sind Whitepaper wesentlich dichter in der Information und bilden datenbasierte Informationen ab. Whitepaper werden als Content Marketing Format häufig für Studien oder Fallstudien genutzt.
Whitepaper eignen sich als Content Marketing Format bestens, um sie innerhalb eines Artikels als PDF zum kostenlosen Download anzubieten. Zum Beispiel als downloadbare Zusammenfassung eines Artikels.
Als PDF-Download innerhalb eines Artikels kannst du Whitepaper gut als zusätzlichen Lead-Magnet nutzen. Also den kostenlosen Download mit dem Abonnieren deines Newsletters kombinieren. So gewinnst du über Whitepaper neue Newsletter Abonnenten und vergrößerst deine eigene Reichweite.
Podcasts
Podcasts boomen aktuell und werden zu einem immer beliebteren Content Marketing Format. Dabei muss es nicht gleich der großangelegte Super Podcast mit Experteninterviews und aufwändiger Produktion sein.
Für den Start empfehle ich dir meine „alter Content in neuer Verpackung“ Strategie.
Schau dafür ein dein Analytics und bewerte deine Inhalte nach den folgenden Kriterien:
- Welche Artikel auf deiner Website finden die meisten Besucher interessant?
- Welche Artikel haben nicht nur die meisten Aufrufe, sondern halten deine Besucher auch besonders lange auf deiner Seite?
Diese Artikel lassen sich ganz hervorragend in einzelne Podcastfolgen verwandeln. Notiere dir die Inhalte eines ausgewählten Artikels kurz in Stichpunkten und sprich deinen Beitrag kurz in einem Audioaufnahme-Programm ein.
Pro Tipp
Auch Spotify hat das Potenzial von Podcasts mittlerweile erkannt und bietet dafür eine eigene Kategorie an. Mit wenigen Klicks kannst du deinen Podcast also auch einer großen Hörerschaft über den größten Streaming Anbieter vorstellen.
Videos
Das gleiche Prinzip wie für die Podcasts gilt natürlich auch für Videos. Hauptsächlich wird dieses Content Marketing Format auf der größten Plattform, YouTube, genutzt.
Auch hier kannst du deinen bestehenden Content relativ leicht umwandeln und ihn damit noch mehr Menschen vorstellen. Der einzige Unterschied zum Podcast ist, dass du vor die Kamera treten musst. Nach ein paar Probeaufnahmen ist das aber für die meisten Menschen kein Problem mehr. Du wirst dich schnell daran gewöhnen.
Wusstest du, dass YouTube die zweitgrößte Suchmaschine der Welt ist? Jeden Tag suchen Millionen von Menschen Content auf der Plattform. Und genau das macht YouTube auch aktuell noch zu einem Geheimtipp unter Suchmaschinenoptimierern.
Hart umkämpfte Keywords, die in der Google Suche für dich absolut unerreichbar sind, sind auf YouTube noch gut zu ergattern. Unabhängig von Faktoren wie Linkbuilding, dem Alter deiner Website oder deiner Contentmenge. Je früher du anfängst, eigene Videos auf die Plattform zu stellen, desto stärker wird deine Position für die angepeilten Keywords.
Ein nicht zu unterschätzender Vorteil von YouTube Videos als Content Marketing Format ist übrigens ihre Haltbarkeit. Ein Video, dass du heute hochlädst, wird dir auch in zwei Jahren noch Zuschauer und Traffic bringen. Ein Vorteil, den dir schnelllebige Social Networks wie Facebook und Instagram nicht bieten. Dort ist der Content von gestern schon längst in Vergessenheit geraten und wird nicht mehr von den Menschen gefunden.
Die wichtigsten Content Marketing Formate für B2B
Die Wahl der richtigen Content Formate im B2B Bereich ist eigentlich gar nicht entscheidend. Viel wichtiger ist eher, auf welchen Plattformen du diese Content Formate einsetzt, um ein B2B Publikum zu erreichen.
Für B2B Content Marketing Formate stehen diese Plattformen ganz oben auf der Liste:
- Deine eigene Website, dein eigener Blog.
- LinkedIn und eine LinkedIn Unternehmensseite.
- Xing und eine Xing Unternehmensseite.
Als Unternehmen im B2B-Bereich ist der eigene Blog als Content Marketing Format allerdings unverzichtbar geworden. Eine starre, statische Website kann dir zwar eine gewisse Anzahl Besucher liefern, aber genau wie im echten Leben ist Wachstum der Schlüssel zum Erfolg.
Solltest du über B2B Content Marketing Formate nachdenken, ist der oben stehende Tipp zum Thema Content Cluster übrigens Gold wert. Richtig umgesetzt, wird so Traffic und damit neue potenzielle Kunden auf deine Website gespült.
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