Du möchtest einen neuen Blog erstellen und jetzt geht es an das Anlegen der Kategorien. Aber wie genau legt man Blog Kategorien an? Wie viele Kategorien sollte man anlegen? Und sollte man eventuell auch noch Unterkategorien anlegen? Ich habe in meinem Leben bestimmt schon über 100 Blogs erstellt und gebe dir in diesem Artikel meine besten Tipps zum Erstellen von Kategorien in neuen Blogs mit auf den Weg.
Wie werden aus Kategorien eigentlich Kategorie-Seiten?
Legst du eine neue Kategorie als Thema für deinen Blog an, wird dein System gleichzeitig auch eine Kategorieseite erstellen. Das läuft vollautomatisch und ohne dein Zutun.
Dabei ist es auch egal, welches Blogsystem du einsetzt. Sowohl WordPress, als auch alle anderen Blogsysteme strukturieren so deine Inhalte.
Um dir das besser vorstellbar zu machen, habe ich dir hier mal ein Beispiel für eine Kategorie-Seite rausgesucht:
Manchmal läuft dir im Zusammenhang mit den Kategorien auch der Begriff Archivseiten über den Weg. Dabei handelt es sich aber nur um einen anderen Namen für die gleiche Seite.
Wenn ich in diesem Artikel also von Kategorieseiten spreche, meine ich damit auch gleichzeitig deine Archivseiten.
Warum deine Blog Kategorien die wichtigsten Seiten deines Blogs sind
Was viele Blogger und Websitebetreiber aber nicht auf dem Schirm haben, ist die Wichtigkeit dieser Kategorieseiten für ihr SEO. Da sie automatisch erstellt werden, kümmert man sich einfach nicht um diese Seiten und lässt ihre Kraft komplett verpuffen. Habe ich selbst jahrelang so gemacht.
Deine Kategorieseiten sind aber mit die wichtigsten Seiten deines Blogs. Sie fungieren als Landingpages, die deine Besucher zu deinen Artikeln lenken und so als Wegweiser dienen.
Nicht umsonst legen die besten Suchmaschinenoptimierer der Welt so viel Wert darauf, dass ihre Kategorien an oberster Stelle bei Google ranken.
Leg so wenig Kategorien wie möglich in deinem Blog an
Wenn du einen neuen Blog erstellen möchtest, hast du eine Sache wahrscheinlich im Überfluss: Ideen.
Und da geht es super schnell, dass man nicht nur Ideen für neue Blogartikel entwickelt, sondern auch versucht, diese Artikel irgendwie zu kategorisieren. Am Ende des Tages stehst du mit einem Blog da, der 15 oder 20 Kategorien und damit Kategorieseiten aufweist. Das ist keine Seltenheit!
Grundsätzlich ist es natürlich nicht dumm, sein Kernthema über Kategorien für den Besucher erlebbar zumachen. Allerdings empfehle ich dir dringend, das Erstellen von Kategorien übersichtlich und so knapp wie möglich zu halten.
Als recht gute Anzahl für Blog Kategorien nennt man eigentlich immer so zwischen fünf und acht Kategorien. Innerhalb dieser erstellten Themengebiete sollten sich alle deine Blog-Artikel einordnen lassen.
Das macht deinen Themen klarer für Google und lässt sich von dir auch noch mit einem einigermaßen vertretbarem Arbeitsaufwand verwalten.
Wie du optimale Kategorieseiten für deinen Blog erstellst
Eine Kategorie- oder Archivseite ist eine Seite deines Blogs, auf der alle Blog Artikel zu einem bestimmten Thema angeteasert werden. Veröffentlichst du also eine ganze Reihe von Backrezepten und ordnest diese der Kategorie Backrezepte zu, entsteht automatisch eine Kategorieseite mit Verlinkung zu den eigentlichen Artikeln.
Eigentlich sind diese Kategorieseiten absolute Powerbooster für deine Suchmaschinenoptimierung.
- Der Suchmaschine zeigen sie sehr exakt, wie ausführlich du ein bestimmtes Thema behandelst.
- Deinen Besuchern erleichtern Sie die Navigation auf deinem Blog und halten sie so länger auf der Seite. Ebenfalls ein positives Zeichen für Google.
Was diese Kategorieseiten zusätzlich so stark macht, ist die Tatsache, dass alle deine Blogartikel automatisch auf diese Kategorieseite verlinken. Das ist in Blogsystemen so üblich und muss von dir nicht extra eingestellt werden.
Wenn jetzt alle deine Blog Artikel zu einem bestimmten Thema auf die Kategorieseite des Themas verlinken, stärkt das die Link Power dieser Seite extrem.
Grund genug, einer so wichtigen Seite auch etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken, oder?
Wähle klare Keywords für deine Kategoriebenennung
Die Benennung deiner Kategorien sollte Google sehr exakt sagen, um welche Kernthemen es in deinem Blog geht. Je exakter Google das Thema einschätzen kann, desto besser wirst du für dieses Thema auch ranken.
Nehmen wir mal an, wir betreiben einen Blog zum Thema Gurkenanbau. Ich ernte jedes Jahr selbst Gurken in meinem Garten und deshalb passt das Thema gerade so gut 😉
Würden wir unsere Blogartikel jetzt thematisch einsortieren, würden mir um Beispiel folgende Kategorien einfallen:
- Anzucht
- Pflege
- Treibhauspflanzung
- Verarbeitung
Alle 4 Kategorien sind für Googles künstliche Intelligenz logisch aufgebaut und zahlen auf das Kernthema Gurkenanbau ein.
Häufig sehe ich aber bei Blogreviews auch Kategorien wie Einsteiger oder Tipps. Völlig nichts sagend und für Google gar nicht zum Thema passend.
Setz dich vor dem Erstellen von Kategorien mit einem Blatt Papier hin und schreibe dir 5 bis 8 Unterthemen deines Kernthemas auf, die besonders relevant sind. Wann immer du in Zukunft einen Artikel in deinem neuen Blog veröffentlichst, sollte er in eine dieser Kategorien passen. Passt er nicht, schreib ihn nicht!
Schreibe passende Kategoriebeschreibungen
Gerade für WordPress Nutzer ist das Schreiben von Kategoriebeschreibungen super einfach. Und trotzdem macht es kaum jemand.
Gehe im Menü deines Adminbereichs einfach auf Beiträge -> Kategorien und wähle eine Kategorie aus.
Auf der Bearbeitungsseite findest du ein eigenes Textfeld nur für die Kategoriebeschreibung. Alles, was du in dieses Textfeld einträgst, wird später über deinen Beiträgen auf der Kategorieseite angezeigt.
Eine hervorragende Möglichkeit, um deine Besucher besser in das Thema einzuführen und Google deutlicher zu zeigen, worum es bei dir geht.
Pro Tipp
Wenn du dein SEO und die Usability deines neu erstellten Blogs noch verbessern möchtest, solltest du in deiner Kategoriebeschreibung noch deine 2 bis 3 wichtigsten und besten Blogbeiträge zu diesem Thema verlinken.
Das zeigt deinen Besuchern, welche Highlights auf sie warten und Google lernt, dass diese Artikel besonders wichtig für dich sind.
Baue wenn möglich Bilder in deine Kategoriebeschreibung ein
Ein Bild sagt nicht nur mehr als tausend Worte, sondern kann dir ebenfalls bei der Optimierung deiner Kategorieseiten für die Suchmaschinen helfen.
Besonders, wenn du im so genannte Alt-Tag des Bildes den Namen der Kategorie mit einfließen lässt. Alt-Tags sind eigentlich dazu gedacht, Besuchern mit z. B. Sehschwierigkeiten das Lesen deines Blogs zu vereinfachen. So gibt es spezielle Browser für blinde Menschen, die diese Alt-Tags aus- und vorlesen können.
Der Alt-Tag beschreibt also den Inhalt des Bildes, lässt sich aber auch für das Unterbringen deines Keywords zusätzlich nutzen.
In WordPress Blogs kannst du diesen Alt-Tag ganz einfach über die Bild-Einstellungen erstellen.
Achte darauf, dass Blog Kategorien und Tags sich nicht beißen
Das ist ein absoluter Klassiker. Du hast irgendwann Kategorien für deinen Blog erstellt und beginnst zusätzlich, deine Blogartikel mit Tags zu versehen.
Tags sind ein zusätzliches WordPress Helferlein, um Inhalte noch besser in Schubladen zu stecken, also zu kategorisieren.
Und da kommen wir auch schon zum Problem. Oftmals ähneln sich Kategorien und Tags thematisch. Bleiben wir beim Gurkenanbau-Beispiel von oben, könnte es eine Kategorie Anzucht und einen Tag Vorziehen geben.
Wortwörtlich sind beide Begriffe unterschiedlich. Thematisch meinen sie aber dasselbe.
Was passiert mit deinem SEO? Die beiden Begriffe kannibalisieren sich gegenseitig. Sie fressen sich gegenseitig ihre Rankings und ihren Wert für deine Google Positionen auf.
Tipp
Achte darauf, dass deine Tags maximal Unterthemen zu deinen Kategorien bilden, aber nie das gleiche Thema in einem anderen Wortlaut abbilden.
Ähneln sich eine Kategorie und ein Tag zu sehr, solltest du den Tag löschen und die Blog Kategorie beibehalten.
Willst du auf Nummer sicher gehen, verzichtest du bestenfalls komplett auf die Verwendung von Tags!
Noch ein Tipp für neu erstellte WordPress Blogs
Wenn du einen WordPress Blog neu erstellst, hat dieser immer eine vorkonfigurierte Standardkategorie. Wahlweise heißt diese Allgemein oder Uncategorized.
In diese Kategorie wirft WordPress jeden Artikel, den du nicht gesondert einer eigenen Kategorie zugeordnet hast.
Diese Standardkategorie lässt sich leider nicht löschen. Deshalb habe ich mit angewöhnt, sie in einem der ersten Schritte mit einem eigenen Kategorienamen umzubenennen.
Dann gibt’s auch später keine Schwierigkeiten.
Fazit für optimale Blog Kategorien
- Versuche dich auf wenige Blog-Kategorien zu beschränken. 5 bis 8 Kategorien sind optimal.
- Benenne deine Kategorien mit eindeutigen Keywords, die zu deinem Blogthema passen.
- Versuche jede Kategorieseite mit einem Titel und einer Beschreibung auszustatten, um ihren SEO Wert zu stärken.
- Achte darauf, dass Kategorien und Tags sich thematisch nicht beißen.
Hans-Jürgen Göbel meint
Ahoi Heiko,
super Artikel, mega informativ Danke … da will ich doch mal schauen ob ich alles so umgesetzt bekomme wie hier auf deinem Blog beschrieben.
Beste Grüßen
Hans-Jürgen