Wenn du einen neuen Blog erstellst, muss natürlich erstmal die Frage nach der richtigen Plattform beantwortet werden. Bei welchem Anbieter sollte der neue Blog liegen? Welche Plattform ist zum Bloggen die beste? Und weil das eine wirklich grundlegende Frage ist, habe ich diesen Artikel als Ratgeber für alle angehenden Blogger geschrieben.
Und wenn du schon einen bestimmten Anbieter im Auge hast, empfehle ich dir gleich nach unten zur „Geschichte vom Blogger ohne Blog“ zu springen 😉
Welche Plattformen zum Bloggen gibt es überhaupt?
Verschaffen wir uns mal einen groben Überblick über die Plattformen, die sich zum Erstellen eines Blogs eignen:
Hier kannst du deinen Blog einrichten
Plattform zum Bloggen | Kosten |
WordPress.com | Kostenlos (Premium startet bei 8€ pro Monat) |
Jimdo | Kostenlos (Premium startet bei 9€ pro Monat) |
Wix.com | Startet bei 4,50€ pro Monat |
Squarespace | Startet bei 11€ pro Monat |
Blogger.com | Kostenlos |
Selbstgehostetes WordPress | Startet bei ca. 4,95 € pro Monat |
Das ist nur ein kleiner Überblick der wichtigsten Anbieter und Plattformen. Gefühlt gibt es auf dieser Welt tausende von großen und kleinen Anbietern, die dir ihre kostenlosen und kostenpflichtigen Blogbaukästen auf’s Auge drücken wollen.
Was ist der Unterschied zwischen den Blog-Plattformen WordPress.com und WordPress?
Oben in meiner kleinen Liste taucht der Name WordPress gleich zweimal auf. Nicht, weil ich mich vertan habe, sondern weil es gleich zwei Möglichkeiten gibt, WordPress als Plattform zum Bloggen zu nutzen:
WordPress.com als kostenfreie Blogging-Plattform und WordPress als kostenloses Blogsystem. Klingt verwirrend, ist aber einfach zu erklären:
Hast du keinen eigenen Webspace, keine eigene Domain und willst direkt mit dem Bloggen loslegen, bietet dir WordPress.com eine Alternative. Dein Blog liegt komplett bei diesem Service. Du musst dich nur registrieren und kannst direkt loslegen.
WordPress gibt es aber auch als Blogsystem. Quasi eine Software, die du auf deinen Webspace legst und die dort selbst betreibst.
Der größte Unterschied zwischen den beiden Lösungen ist, dass du mit WordPress (ohne .com) dein eigener Herr bist und über deinen Blog komplett selbst bestimmst. Bei WordPress.com bist du abhängig von den Möglichkeiten, die dir der Anbieter zur Verfügung stellt. Du kannst dir zwar kostenlos einen Blog erstellen, wirst ihn aber niemals wirklich besitzen.
Und genau deshalb komme ich jetzt auch zur…
Die Geschichte vom Blogger ohne Blog
Es war einmal ein Blogger, der einen Traum hatte: er wollte irgendwann Vollzeit-Blogger werden und seinen Lebensunterhalt durch seinen Blog verdienen. Dutzende Autoren hatten das schon vorgemacht und seine Ideen waren so gut, dass der Traum bald Wirklichkeit werden könnte.
Eines Tages erstellte sich der Blogger einen Blog bei einem der oben genannten Anbieter und begann mit viel Liebe und Herzblut an seinem Blog zu schreiben.
Nach einiger Zeit kamen die ersten Besucher, fanden toll, was er schrieb und begannen, seine Affiliate-Links und Werbeanzeigen anzuklicken. Jeden Tag konnte der Blogger sehen, dass seine Einnahmen stetig stiegen. Schon bald würde sich der Traum vom Vollzeitbloggen erfüllen.
Doch dann ging es dem Anbieter, bei dem der Blog gehostet war, wirtschaftlich schlecht. Er verlangte erst sehr viel mehr Geld für das Bereitstellen des Blogs, um dann schließlich die Schließung seiner Plattform bekannt zu geben.
Der Blogger hatte seinen Blog auf das Fundament eines anderen gebaut. Da das Fundament weggebrochen ist, war auch der erfolgreiche Blog unseres Bloggers verschwunden. Sein Traum war geplatzt.
Das solltest du vor der Wahl deiner Blogging-Plattform beachten
Zugegeben, das war eine sehr traurig geschriebene Geschichte 😉 Sie soll dich aber zum Nachdenken bewegen und ist gar nicht mal so unrealistisch.
Wenn du einen eigenen Blog erstellen möchtest, ist das nicht nur ein Hobby, sondern eine Investition in deine Zukunft. Ein Blog bietet durchaus die Chance, damit Geld zu verdienen. Und manche Blogger verdienen gar nicht mal so schlecht.
Jede einzelne Zeile, die du in deinem Blog schreibst, ist ein wichtiger Baustein dieser Zukunft. Mit jedem Wort investierst du nicht nur Zeit und Mühe, sondern schaffst etwas, was dich später vielleicht mal weiterbringt. Und wenn das nicht der Traum vom Vollzeitblogger ist, dann sind es wenigstens ein paar Euro, die du monatlich zusätzlich in der Tasche hast.
Deshalb ist es wichtig, dass du das Fundament deines Geschäfts nicht auf den Grundstücken anderer Leute baust, sondern auf deinem eigenen Grundstück. Das ist in diesem Fall deine komplett eigene Domain und ein gemietetes Hosting bei einem richtigen Hostinganbieter.
Setzt du deinen Blog direkt auf deiner eigenen Domain auf, bist du nicht nur theoretisch Herr deines eigenen Geschäftsmodells. Du bist tatsächlich der Chef.
Niemand kann dir mit der Schließung des Services oder einer Änderung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen den Lohn deiner eigenen Arbeit und Kreativität nehmen.
Wie erstelle ich einen Blog? So baust du deine eigene Plattform für’s Bloggen auf!
Konnte ich dich überzeugen, deine eigene Plattform zum Bloggen aufzubauen? Freut mich, denn jetzt bist du auf dem richtigen Weg für eine solide Zukunft.
Ich will dich mit dieser Erkenntnis hier aber nicht hängen lassen, sondern nehme dich noch ein Stück weiter an die Hand. Gehen wir also mal Schritt für Schritt durch, wie du beim Erstellen deines absolut eigenen Blogs vorgehen kannst. Keine Sorge, ist nicht so schwierig.
1. Sammle Ideen für deine eigene Blog-Domain
Zunächst brauchst du natürlich eine eigene Domain für deinen Blog. Setz dich in Ruhe mit einer Tasse Kaffee hin und notiere dir alle Domainnamen, die dir gefallen würden.
Ein paar Tipps dazu:
- Halte deine Domain so kurz wie möglich. Niemand hat Lust, einen extrem langen Domainnamen in seinen Browser zu tippen.
- Versuche Ideen für einprägsame Domains zu finden. Je einfacher sich deine Besucher den Namen merken können, desto eher werden sie auch häufiger deinen Blog besuchen.
- Wenn du einen deutschsprachigen Blog startest, sollte die Domain auch bestenfalls eine .de Domain sein. Andere Domainendungen könnten dir einen (wenn auch kleinen) SEO Nachteil einbringen.
2. Prüfe, ob die Wunschdomain für deinen Blog noch frei ist
Dummerweise sind gute Domainnamen ziemlich rar. Deshalb kann es sein, dass deine Lieblingsdomain schon von jemand anderem registriert wurde.
Viele Domain- und Hostinganbieter haben Tools, mit denen du kostenlos prüfen kannst, ob deine Domain noch frei ist. Ich selbst nutze ganz gerne den Domaincheck von GoDaddy dafür.
Wenn du eine freie Domain für deinen Blog gefunden hast, bist du schon einen ganzen Schritt weiter.
3. Checke, ob es markenrechtliche Probleme gibt
Diesen Tipp vermisse ich wirklich bei allen Anleitungen zu den Themen „Blog erstellen“ und „Domainregistrierung“. Schön, dass ich ihn dir im Rahmen dieses Artikels mal weitergeben kann.
Mit Domainnamen gibt es nämlich das Problem, dass der eigentliche Name markenrechtlich geschützt sein kann. Auch wenn die Domain noch nicht von jemandem registriert wurde.
Markenrechtsverletzungen sind immer eine üble Sache und es gibt genug Arschl?cher, die dir direkt mit Anwälten um die Ecke kommen.
Deshalb ist es sinnvoll, vor der eigentlichen Registrierung zu checken, ob sich jemand das Wort schon als Wortmarke gesichert hat. Und zwar in ganz Europa.
Was jetzt klingt, als müsstest du dafür einen Anwalt beauftragen, ist eigentlich gar nicht mal so schwer. Das Deutsche Patent- und Markenamt stellt dafür extra eine Onlinesuche zur Verfügung, mit der du ganz schnell prüfen kannst, ob dein Wunschname schon als Marke geschützt wurde.
Nutze diesen kostenlosen Service. Der Aufwand ist super klein, spart dir aber später eventuell viele Anwaltsschreiben und eine Menge Geld!
4. Domain registrieren und Hosting klar machen
Jetzt nimmt das Projekt schon langsam Formen an. Du hast einen Domainnamen gefunden, der
- dir gefällt
- noch frei ist
- nicht als Marke geschützt ist
Diesen Domainnamen musst du jetzt nur noch für dich und deinen Blog registrieren. Zusätzlich brauchst du noch ein Hosting. Also einen Ort/Server, welchen du als Plattform zum Bloggen nutzen kannst.
Es gibt eine ganze Reihe von Anbietern, die dir Domain und Hosting für relativ kleines Geld anbieten. Ich selbst bin jetzt schon seit 2004 Kunde bei AllInkl.com und extrem zufrieden mit Service und Preis.
Was dort extrem elegant gelöst ist, ist der so genannte Software-Installer. Damit kannst du dir mit wenigen Klicks ein WordPress Blogsystem auf deinem Webspace installieren. Kein Programmierer notwendig und auch kein fundiertes Wissen über FTP, Datenbanken und Co.
5. Einen ansprechenden Theme für deinen Blog installieren
Als Theme bezeichnet man das generelle Design deines Blogs. Wählst du einen der kostenlosen oder auch kostenpflichtigen Drittanbieter als Plattform für deinen Blog, hast du eine kleine Auswahl von Designs aus denen du wählen kannst.
Hier spielt dein selbstgehostetes WordPress eine seiner Stärken voll aus. Mit nur wenige Mausklicks hast du aus deinem System heraus Zugriff auf tausende kostenloser Designs, die zumeist qualitativ sehr hochwertig sind.
Du musst WordPress übrigens nicht installieren, um dir schon mal die kostenlosen Designs anzuschauen. Wenn du vorab ein wenig stöbern möchtest, findest du alle Themes auch hier.
Findest du dort nichts passendes, kannst du zudem auf hervorragende Premium-Themes, wie zum Beispiel Divi oder die Themes von Elmastudio zurückgreifen.
6. Erstelle die Themen-Cluster für deinen Blog
Wenn du dir schon Gedanken über die richtige Plattform zum Bloggen gemacht hast, hast du wahrscheinlich auch schon einen Plan zum Thema deines Blogs.
Wichtig ist, dass du vor dem Schreiben deine generellen Themen und Unterthemen definierst. Das hilft dir später, am Ball zu bleiben und nicht vom Kern deines Blogs abzuschweifen.
Wie du die wirklich erfolgreichen Blog Themen in nur 20 Minuten findest, erfährst du übrigens in diesem Guide.
7. Leg mit deinem Blog los!
Genug gequatscht! Jetzt wird es Zeit, dass du endlich mit deinem Blog loslegst und deine Träume verwirklichst. Vor dir liegt eine ganze Menge Arbeit auf dem Weg zum erfolgreichen Blogger, aber die ersten Schritte hast du jetzt gemacht.
Und wenn du deinen Blog gestartet hast, würde ich mich freuen, wenn du ihn uns unten in den Kommentaren mal vorstellen würdest. Ich bin gespannt auf dein Projekt!
Lesetipp:
In meinem Guide zum Thema „Blog erstellen“ führe ich dich durch den kompletten Prozess vom Start, über die Technik, bis hin zu ersten Umsätzen mit deinem Blog.
Wenn du es mit deinem Blog ernst meinst, solltest du dir dieses Tutorial bei einer Tasse Tee komplett durchlesen. Egal, ob du Anfänger oder Fortgeschrittener bist.
Fehlt es noch ein wenig am Erfolg, ist das keine große Sache. Wir haben alle mal angefangen und sind dann gewachsen. Mein Artikel „Wie wird ein Blog erfolgreich?“ hilft dir auf dem steinigen Weg zum erfolgreichen Blog hoffentlich weiter.
Fazit
Einen kostenlosen Blog einzurichten kann zwar extrem reizvoll sein, ist aber die schlechtere Alternative, wenn du es mit dem Start deines Blogs ernst meinst.
Kostenlos ist nicht immer besser. Und wem die 4,95 € im Monat für eine eigene Domain und den Webspace zum Erstellen eines WordPress Blogs zu viel sind, sollte seine Idee vielleicht noch mal überdenken.
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