Traffic alleine macht dich nicht glücklich. Traffic der auf deiner Seite verweilt, sich andere Artikel anschaut und deinen Content liebt, ist unsere eigentliche Währung. Um die Hauptgründe für hohe Absprungraten und wie du sie beseitigen kannst, geht es in diesem Artikel.
Die Grundlage für diesen Artikel
Wir haben die hier vorgestellten Möglichkeiten zum Senken der Absprungrate und Verbesserung der Conversion auf insgesamt 5 verschiedenen Websites mit unterschiedlichen Themengebieten getestet.
Die Auswertung der jeweiligen Tests wurde immer nach ca. 1.000 Besuchern vorgenommen, um relevante Ergebnisse zu bekommen.
Du setzt einen Slider ein
Irgendwann vor ein paar Jahren wurden Slider unheimlich trendy. Kaum eine Website kam ohne Slider daher und die Slider-Plugins für WordPress schossen wir Pilze aus dem Boden.
Dabei sind Slider für deine Absprungrate vor allem eins: schlecht. Und zwar richtig schlecht.
Versuche doch einfach mal dich zu erinnern, wann du das letzte Mal auf einer Website mit großem Slider auf der Startseite warst und dir gedacht hast:
Ich warte einfach mal 4 Sekunden, weil beim nächsten automatischen Slide wahrscheinlich eine ganz besonders tolle Information auf mich wartet.
Und wenn du jetzt ganz ehrlich zu dir bist, hast du das noch nie gemacht. Stattdessen hast du vom wertvollsten Bereich der Website (also dem Header) weiter nach unten gescrollt.
Leider tut dir aber nicht jeder Besucher diesen Gefallen. Ein Großteil deiner Besucher sieht den Slider, wischt vielleicht ein wenig lustlos nach unten und verschwindet dann wieder in den Weiten des Internets.
Absprungrate senken Tipp 1: Schaffe eine Alternative zum Slider
Du brauchst keinen Slider, um dem Besucher die Hauptthemengebiete deiner Website vorzustellen. Statt eines Sliders kannst du auch 2 (optimal) bis 4 (fast optimal) Hauptthemen rauspicken und in großen Blöcken mit Bild und Text oben auf der Seite vorstellen.
Das sieht nicht so toll aus, wie das, was sich dein Designer vorgestellt hat. Es erhöht aber die Wahrscheinlichkeit, dass deine Besucher tiefer in deine Seite eindringen um bis zu 75%! Gemessen und getestet.
Deine PopUps nerven
Eine herrliche PopUp-Welt! Dank zahlreicher Plugins und JavaScripts können wir dem Besucher heute an verschiedenen Stellen ein PopUp vor die Nase schieben. Ein PopUp direkt wenn er die Seite betritt. Ein PopUp wenn er bis zu einem bestimmten Bereich auf der Seite scrollt. Und dann am besten noch, wenn das JavaScript einen so genannten Exit-Intent feststellt. Also den Fall, dass der Besucher die Seite verlassen will.
Und als würden diese PopUps noch nicht reichen, gibt’s auch auch noch den Cookie-Hinweis, der wirklich jeden Besucher ab 2018 tierisch nervt.
Das Problem ist nur: mit PopUps wirst du nicht deine Absprungrate senken, sondern steigern. Das eigentliche Ziel des PopUps wird damit weit verfehlt. Nur um ein paar Menschen mehr von deinem Newsletter zu überzeugen, verlierst du haufenweise Traffic durch popupgenervte User.
Absprungrate senken Tipp 2: PopUps durch Call-to-Action Elemente ersetzen
Was du über PopUps erreichen kannst, kannst du auch über gut platzierte Call-to-Action Elemente in deinem Content und unter deinem Content erreichen. Newsletterformulare lassen sich so z. B. perfekt in der Seitenleiste neben einem Artikel oder in einer Kategorie einsetzen und zusätzlich noch einmal unter dem Content.
Platzierst du Call-to-Action Elemente oben und gleichzeitig unten im Content, kannst du deine Conversionrate um bis zu 15% steigern. Wir haben das auf verschiedenen Websites erfolgreich testen und nachweisen können.
Du führst die Besucher nicht tiefer in die Seite
Wenn du es schaffst, einen User innerhalb der Suchmaschinenergebnisse vom Besuch deiner Seite zu überzeugen, bist du schon gut. Nich besser bist du aber, wenn du es schaffst, ihn auf deiner Seite zu halten. Und dies nicht nur für die eine Information, die er gesucht hat, sondern für weiterführende Artikel, die ihn auch interessieren könnten.
Google misst die Zeit, die ein User auf deiner Seite verbringt. Zusätzlich misst Google auch, wie tief der User in deine Seite eintaucht. Diese beiden Faktoren haben seit einiger Zeit einen wachsenden Einfluss auf dein Suchmaschinenranking.
Die Seiten, die interessant für die User sind und sie für einen längeren Zeitraum fesseln, ranken bei Google höher.
Absprungrate senken Tipp 3: Thematisch relevante Informationen anbieten
Springen deine Besucher nach nur einer Seite ab, läuft etwas schief. Du machst dem User nach Lesen deines Artikels keine vernünftigen Angebote, die seine Aufmerksamkeit wecken und ihn weiter in deine Seite führen.
Eine „Related Posts“ Funktion in deinem Blog oder an anderen Stellen deiner Website sollte zum Standard werden. In der Regel lässt sich das über ein Plugin lösen.
Empfehlung für WordPress User: Contextual Related Posts
Für WordPress empfehle ich dir Contextual Related Posts. Der Algorithmus, der hinter dem Plugin steckt, leistet ziemlich gute Arbeit. Nach einer kurzen Lernphase hat das Plugin deine Überschriften und Titel kennengelernt und liefert dem Besucher sehr gute Empfehlungen zu weiterführenden Artikel.
Ein wenig Finetuning musst du wahrscheinlich in die Optik stecken. Die Anzeige der empfohlenen Artikel kommt nach der Installation in einem nicht wirklich schönen „Web 2.0“ Design daher. Technisch ist das Plugin aber wirklich empfehlenswert.
Dein Content bietet zu wenig Abwechslung
Du hast diesen super langen, SEO mäßig perfekten, Artikel geschrieben und trotzdem ist deine Absprungrate extrem hoch. Woran das liegt? Klare Antwort: du hast diesen super langen, SEO mäßig perfekten, Artikel geschrieben 😉
Da sind wir auch schon beim Dilemma unserer Zeit. Google möchte von dir top-notch Content sehen. Du sollst alle Fragen, die ein User zu einem Thema haben kann, beantworten. Der Content soll mindestens 500 Wörter haben, gerne aber auch wesentlich länger sein. Und dabei sollst du Besucher abholen, die keine Zeit und keine Lust für langes Lesen haben.
Absprungrate senken Tipp 4: Mediale Abwechslung bieten
Der einzige Weg, beiden Seiten gerecht zu werden, liegt in der Abwechslung. Du musst deinen Text mit Bildern und Videos so abwechslungsreich gestalten, dass der Besucher bei der Stange bleibt.
In Bezug auf Videos kannst du dich gerne bei YouTube bedienen. Nicht nur deine eigenen Videos können für den Nutzer eine Bereicherung sein, sondern auch Videos von Dritten. Versuche auf YouTube das Video zu finden, dass die meisten Menschen zu einem Thema angeschaut haben und binde es einfach in deinen Artikel ein.
Der positive Nebeneffekt: der User schaut sich das Video auf deiner Seite an. Das erhöht die Aufenthaltsdauer auf deiner Seite enorm. Und wie wir gerade weiter oben gelesen haben, ist das top für dein Google Ranking.
Dein Content beantwortet die Fragen der User nicht
Die Menschen kommen mit einer einzigen Absicht auf deine Seite: sie haben zu einem Thema Fragen und hoffen bei dir die Antworten darauf zu finden.
Finden sie diese Antworten nicht, sind sie auch schon wieder mehrere Mausklicks von deiner Website entfernt und deine Absprungrate steigt.
Der beste Content ist also der, der die Fragen seiner Besucher so allumfassend wie möglich beantwortet. Ein Artikel, der zu einem bestimmten Thema die absolute Autorität darstellt und dem User als solche im Gedächtnis bleibt.
Absprungrate senken Tipp 5: Userfragen weitgehend abdecken & beantworten
Du kannst dich natürlich hinsetzen und lange über mögliche Fragen deiner Besucher zu einem Thema nachdenken. Du kannst aber auch das Internet mit seinen Möglichkeiten nutzen und den absolut besten Artikel zu einem Thema schreiben, den das Netz je gesehen hat.
Das richtige Tool für Userfragen
Um die Fragen der Menschen zu einem speziellen Thema zu erfahren, bietet sich Answerthepublic an. Dieses Tool spuckt dir alle fragenden Suchbegriffe zu einem Thema schematisch dargestellt aus. Das beste ist aber, dass du dir die Ergebnisse auch direkt als CSV-Datei speichern kannst. So hast du die so genannten „W-Fragen“ der User direkt zur Hand, wenn du die Struktur deines neuen Supercontents planst.
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