Wenn es um Facebook Marketing geht, kommst du um Facebook Werbeanzeigen nicht rum. Punkt. Das Netzwerk schenkt dir nur noch sehr wenig Reichweite und wenn du mit deinen Botschaften wirklich Menschen erreichen willst, musst du werben. Der große Vorteil ist aber noch immer, dass du auf Facebook Menschen so zielgerichtet erreichen kannst, wie auf keiner anderen Plattform. Und mit gut vorbereiteten Anzeigen und den richtigen Tipps an der Hand, kannst du auch noch eine Menge Geld sparen.
1. Dein Targeting verbessern
Das A und O der Facebook Werbeanzeigen ist das so genannte Targeting. Damit bezeichnet man die Einstellungen für die genaue Auslieferung der Anzeige. Also ob Männer oder Frauen deine Anzeige zu sehen bekommen, in welcher Altersklasse diese Menschen sind, wo sie wohnen und vieles mehr. Je genauer dein Targeting, desto effektiver wird deine Werbeanzeige und desto mehr Geld sparst du tatsächlich bei deiner Werbekampagne.
Hier sind ein paar Faktoren, über die du nachdenken solltest, wenn du deine Facebook Werbeanzeige einstellst:
Soll an Männer und Frauen ausgeliefert werden?
Die Frage ist eigentlich ganz einfach und trotzdem machen sich sehr wenige Menschen wirklich Gedanken darüber. Wenn deine Anzeige sich nicht wirklich zu 100% auf Themen bezieht, die ausschließlich Männer interessieren könnten, solltest du darüber nachdenken, sie nur an Frauen auszuliefern. Speziell Frauen im Alter von 25 bis 55 Jahren reagieren wesentlich häufiger auf Facebook Inhalte, als Männer. Mehr noch: sie interagieren eher mit deiner Werbeanzeige, also kommentieren sie oder lassen ein Like da. Je mehr Reaktionen eine Facebook Werbeanzeige bekommt, desto mehr Verbreitung findet sie in der Regel auch.
Führst du ein lokales Unternehmen?
Wenn du ein lokales Unternehmen betreibst, macht es natürlich wenig Sinn, in ganz Deutschland für deine Produkte oder Leistungen zu werben. Überlege dir genau, wie weit du geografisch deine Leistungen anbieten möchtest. Je spezifischer du deine Anzeigenauslieferung hier eingrenzt, desto weniger Geld musst du dafür in die Hand nehmen und desto gezielter wirbst du.
In welchem Preissegment bewegen sich deine Angebote?
Je nachdem in welchem Preissegment sich deine Angebote bewegen, kannst du auch weitere Angaben zur Targetierung nutzen, um spezifischer zu werben. Betreibst du z. B. eher hochpreisige Artikel, bietet sich die Targetierung nach Ausbildungsstand an. Mit dieser Option kannst du auswählen, ob z. B. nur Menschen mit Hochschulabschluss deine Anzeigen sehen können.
Außerdem lässt dir Facebook die Möglichkeit, nach Interessen zu filtern. Hier muss du nicht zu speziell werden. Es lohnt sich aber immer, sich in deine Käuferschicht hineinzuversetzen. Wofür könnten sich deine Kunden wahrscheinlich interessieren? Was mögen sie und was mögen sie nicht? Was könnten ihre Hobbies sein und welche anderen Facebook Seite haben sie eventuell auch in ihrer „Gefällt mir“ Liste?
Viele Werbetreibende erstellen für ihre Kunden eine so genannte „Buyer Persona“. Das ist eine Art Steckbrief von ihren Wunschkunden oder von den Menschen, die sich am wahrscheinlichsten für ihre Angebote interessieren. Es ist nie verkehrt, wenn du dich einen Nachmittag mit einer Tasse Kaffee zurückziehst und eine solche Buyer Persona mal für deine Kunden erstellst. Das Bild vom potenziellen Kunden wird damit wesentlich klarer und du kannst deine Facebook Werbeanzeigen zielgerichteter ausliefern.
2. Bilder optimieren
Das so genannte Anzeigen Visual, also das Bild, dass du deiner Anzeige hinzufügst, ist einer der entschiedensten Faktoren für den Erfolg oder Misserfolg deiner Facebook Werbeanzeigen. Zudem hat das Bild einen großen Einfluss darauf, wie viel Geld du für das Schalten der Anzeige tatsächlich bezahlen musst. Wie schon oben geschrieben, bekommen Anzeigen mit mehr Reaktionen durch User auch mehr Reichweite für weniger Geld. Grund genug, in die Optimierung deines Bildes einen angemessenen Aufwand zu stecken und ein paar Tipps mitzunehmen:
Wenig Blau nutzen
Sollte dein Bild eine Bildkomposition sein, solltest du als Hauptfarbe nicht unbedingt Blau nutzen. Viele Elemente auf Facebook sind in der Unternehmensfarbe blau gehalten und dein Bild würde sich nicht stark genug davon abheben.
Bei der Auswahl von Farben für deine Anzeigenbilder lohnt sich immer die Erinnerung an die Signalfarben. Nicht umsonst sind viele Werbeanzeigen und Plakate in der Offline-Welt auch in Rot oder anderen Signalfarben gehalten. Orientierst du dich an der Signalwirkung deiner Anzeige, kannst du die Auslieferung auf Facebook um bis zu 10% verbessern.
Bilder mit Menschen funktionieren besser
Klar, kleine Tierbabies funktionieren in der Werbung ja am besten. Aber manchmal passt eine Babykatze einfach nicht zu deiner Werbeaussage. Wenn möglich, versuche so oft es geht einen Menschen oder einfach nur ein Gesicht mit auf dem Anzeigenbild abzubilden. Dies erhöht den Sympathiewert deiner Anzeige ungemein und damit auch die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen auf deine Anzeige klicken, bzw. sie überhaupt wahrnehmen.
Achte auf die Bildqualität
Die Bildqualität ist relativ wichtig. Bei jedem Werbeanzeigenformat zeigt dir Facebook an, in welcher Größe (in Pixeln) deine Bilder optimalerweise vorliegen sollten. Diese Größeangaben solltest du in jedem Fall berücksichtigen, wenn nicht sogar übertreffen. Übertreffen würde hier bedeuten, dass du die Größenangaben mit 2 multiplizierst, also immer das gleiche Seitenverhältnis nutzt. Dazu muss man wissen, dass Facebook deine Bilder beim hochladen komprimiert, also kleiner rechnet. Das geschieht in erster Linie, um die Ladezeiten der Seite und deiner Anzeige für alle Nutzer so optimal wie möglich zu halten.
Bestenfalls legst du deine Bilder als PNG-Datei an und nicht als JPG. In der Regel sind JPG Bilder wesentlich stärker verlustbehaftet, als PNGs.
3. Nicht zu plakativ sein
Was für „normale“ Werbung gilt, gilt auch für Facebook Werbeanzeigen. An welche Werbespots aus dem Fernsehprogramm kannst du dich am besten erinnern? An die Spots, die dir ganz plakativ sagen, dass du dir das beworbene Produkt JETZT mal kaufen musst? Oder an Spots die lustige oder emotionale, kleine Geschichten erzählen.
Es macht sehr wenig Sinn, deine Werbeanzeigen mit plakativen „Call to Actions“ zu pflastern und die Menschen allzu direkt dazu aufzufordern, dein Produkt zu kaufen oder deinen Newsletter zu abonnieren. Dafür solltest du versuchen, diese Aussagen eher so unterschwellig wie möglich unterzubringen.
4. Mehrere Versionen von Facebook Werbeanzeigen testen
Eigentlich ist man ja immer froh, wenn man eine Werbeanzeige endlich fertiggestellt hat. Besonders wenn man keine Agentur im Hintergrund hat, sondern den Job selbst erledigen muss. Trotzdem ist es immer ratsam zumindest 2 verschiedene Versionen einer Facebook Werbeanzeige zu erstellen. Wenn dir die Möglichkeiten fehlen gleich 2 verschiedene Bilder für die Anzeige zu gestalten, solltest du wenigstens mit 2 verschiedenen Textversionen arbeiten.
In der Fachwelt nennt sich dieser Vorgang Splittesting oder A/B Testing. Das bedeutet, dass man verschiedene Anzeigengestaltungen wie in einem Rennen gegeneinander antreten lässt. Schon nach kurzer Zeit kann man erkennen, welche Anzeigenversion bessere Ergebnisse liefert. Jetzt schaltet man die Anzeige mit den schlechteren Ergebnissen ab und lässt nur noch seinen Champion am Start.
Auch dieser Vorgang wirkt zunächst sehr aufwändig, bietet dir aber die beste Auslieferung und das beste Ergebnis deiner Werbekampagne für das kleinste Budget.
5. Anzeigenplatzierungen clever nutzen
Anzeigenplatzierungen sind ein sehr wichtiger Faktor bei einer Facebook Werbeanzeige. Facebook lässt dich hier wählen, ob deine Anzeige in der Mitte der Seite im so genannten Newsfeed auftauchen soll, auch auf Instagram, am rechten Rand als kleine Anzeige oder gar im Facebook Marketplace (dem Kleinanzeigenbereich von Facebook).
Wenn du deine Anzeige über den Werbeanzeigenmanager erstellst, wird Facebook zunächst alle Optionen für Platzierungen aktiviert haben. Das bedeutet, dass deine Anzeigen auf allen auf Facebook und Instagram möglichen Platzierungen angezeigt werden.
Profis schalten diese automatische Platzierung in der Regel direkt aus und wählen lieber selbst, an welcher Stelle die Facebook Werbeanzeige erscheinen soll. Unser Tipp ist, den „Rechten Rand“ immer zu deaktivieren. An dieser Stelle werden die Anzeigen nur sehr klein angezeigt und wenn der User einen Werbeblocker aktiviert hat, wird er die Anzeige gar nicht sehen.
Der Bereich in der Mitte, also der Newsfeed ist eigentlich immer die Platzierung, die dir die besten Ergebnisse liefert. Für Einsteiger oder Unternehmen, die auf Instagram selbst noch nicht aktiv sind, empfiehlt es sich in der Regel übrigens immer, Instagram von den Platzierungen auszuschließen.
Zusatztipp
Nutze den Facebook Creative Hub. Hiermit stellt dir Facebook eine hervorragende Oberfläche zur Verfügung, über die du Anzeigen gestalten, planen und mit Kollegen zur Voransicht teilen kannst. Hier haben wir ein ausführliches Tutorial zum Creative Hub für dich geschrieben.
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