Denkst du als Selbstständiger oder Freelancer darüber nach, ins Instagram Marketing einzusteigen? In dieser Anleitung lernst du alles zum Thema Follower, Hashtags, Instagram Content Formate und den Aufbau einer guten Instagram Marketing Strategie.
Instagram ist zwar als Marketing-Plattform interessant. Aber eben nicht für jedes Unternehmen. Viele Selbstständige und Unternehmen verschwenden auf der Plattform relativ sinnfrei ihre Energie und auch Geld.
Einfach nur, weil sie Instagram für einen Plattform halten, „bei der man dabei sein muss“.
In dieser Anleitung gehe ich die Hintergründe zum Instagram Marketing mit dir Stück für Stück durch. Ich helfe dir, eine Entscheidung für oder gegen Instagram als Werbeplattform sinnvoll zu fällen.
Zusätzlich erkläre ich dir alle wichtigen Faktoren wie Instagram Business Accounts, den Instagram Algorithmus und die wichtigsten Content Formate im sozialen Netzwerk. Und natürlich kommen wir zum Schluss auch nicht um das Thema Influencer Marketing herum.
Aber fangen wir mal ganz grundlegend an.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Instagram Marketing?
Als Instagram Marketing bezeichnet man alle werbenden Aktivitäten auf der Social Media Plattform. Dazu gehört, dass man über regelmäßige Inhalte, Instagram Werbeanzeigen und Instagram Shopping Angebote Einfluss auf die Kaufentscheidungen seiner Abonnenten nimmt.
Kürzer und präziser kann man das wahrscheinlich nicht ausdrücken.
Es geht also darum, Instagram als zusätzliche Plattform für deine Marketing-Aktivitäten zu nutzen. Ob und wie das geht, hängt immer von deinen Zielen ab.
Welche Zielgruppe findest du auf Instagram?
Nicht jedes Unternehmen findet die passenden Kunden auch gleich auf Instagram. Vielleicht sind ja andere Plattformen für deine Unternehmensziele viel besser geeignet
Um zu verstehen, ob Instagram Marketing für dich oder dein Unternehmen überhaupt interessant ist, schaue ich mir mit dir erstmal an, wen du auf Instagram erreichen kannst.
Über die Frage, welche Zielgruppe Instagram hat, gibt es fast schon Religionskriege. Der eine Berater erzählt dir, dass du mittlerweile nahezu alle Zielgruppen auf Instagram erreichen kannst. Andere sagen, dass du ausschließlich sehr junge Menschen auf der Plattform erreichst.
Da ich eher auf Daten, statt auf Hören-sagen baue, habe ich dir mal die aktuellsten demografischen Daten von Instagram zusammengesucht.
So alt sind die User auf Instagram
Fangen wir doch erstmal mit dem durchschnittlichen Alter der User auf Instagram an. Dann arbeiten wir uns weiter vor.
Instagram selbst ist mit Daten sehr sparsam. Aber Pewresearch hat das Thema untersucht und folgende Zahlen für die U.S.A. ermittelt, die auf Deutschland transportierbar sind.
Altersklasse | Anteil in % |
---|---|
Alter 18 bis 24 Jahre | 75% |
Alter 25 bis 29 Jahre | 57% |
Alter 30 bis 49 Jahre | 47% |
Alter 50 bis 64 Jahre | 23% |
Alter 65+ | 8% |
Das bedeutet, dass rund 75% der amerikanischen Youngster im Alter von 18 bis 24 Jahre die Instagram App nutzen. Erkennbar ist aber auch, dass die höheren Altersklassen mittlerweile aufholen und sich Ansprachen von Zielgruppen im Alter von 25 bis 64 Jahre mehr und mehr lohnen.
Übrigens:
Laut Instagram, bzw. Facebook folgen rund 90% der Instagram User auch Business Accounts. Ein klares Indiz dafür, dass auf Insta nicht nur Influencer und Duck-Face-Selfies gefragt sind, sondern auch Inhalte von Unternehmen und Marken.
Verteilung der Geschlechter auf Instagram
Jetzt schauen wir uns mal an, wie die Geschlechter auf Instagram verteilt sind. Nutzen mehr Frauen oder mehr Männer die App?
Auch hier gibt es keine genauen Zahlen von Instagram, weshalb Hootsuite das Ganze mal untersucht hat. Das Ergebnis fand ich persönlich ein wenig überraschend.
Hier liegen die Frauen mit 52% Useranteil etwas über den Männern, die auf „nur“ 48% kommen.
Die Zahlenspezis von Statista haben das Ganze sogar noch einmal ganz frisch für die weltweiten Instagram Nutzer ausgewertet.
Wie du Instagram für dein Marketing als Unternehmen nutzen kannst
Instagram gibt dir eine Reihe von Möglichkeiten, die du über deine Website nicht nutzen könntest. Einfach weil die theoretische Reichweite da ist.
Zu den häufigsten Gründen, warum Unternehmen auf Instagram aktiv sind gehören:
- Du kannst den Bekanntheitsgrad deiner Marke erhöhen.
- Mit etwas Engagement kannst du eine Community rund um dein Unternehmen aufbauen, die mit dir interagiert.
- Du kannst potenzielle, neue Kunden auf dich aufmerksam machen und ihnen deine Produkte oder Services vorstellen.
- Aus bestehenden Kunden kannst du treue Markenbotschafter machen, die mit dir in Kontakt bleiben.
- Du kannst wichtigste News rund um dein Unternehmen teilen und verbreiten.
Was muss ich als Firma oder Selbstständiger auf Instagram beachten?
Wenn du schon eine Weile als Selbstständiger unterwegs bist, kennst du das ja wahrscheinlich schon: für dich gelten spezielle Regeln und Auflagen.
Für dein Instagram Marketing kann ich diese Regeln eigentlich relativ einfach zusammenfassen:
- Dein Impressum sollte unbedingt im Account verlinkt werden.
- Du brauchst einen Instagram Business Account.
Das musst du beim Impressum auf Instagram beachten
Ein Impressum ist zumindest in Deutschland für jeden deiner Social Media Accounts Pflicht. Der Gesetzgeber spricht hier von einer so genannten Anbieterkennzeichnung.
Ein Impressum muss nach deutschem Recht ein paar wesentliche Faktoren erfüllen, damit du nicht abgemahnt werden kannst:
- Es muss gut sichtbar für den Besucher deines Accounts sein.
Jetzt ist „gut sichtbar“ ja irgendwie so eine Auslegungssache. Rechtlich gesichert ist, dass der Link zum Impressum irgendwo in deinem Account direkt sichtbar sein muss. Egal, ob der Besucher nach unten scrollen muss, oder deine rechtliche Information direkt sieht.
Nicht ok, wäre es also, wenn der Besucher erst auf irgendeinen Mehr lesen Link klicken müsste, hinter dem sich dann dein Impressum verbirgt. - Es reicht ein Link.
Der Link zu deinem Impressum (zum Beispiel auf deiner Website) reicht vollkommen aus. Es gibt keine Vorgaben, die verlangen, dass du tatsächlich deinen kompletten Impressumstext abbilden musst. - Es muss als Impressum sofort erkennbar sein.
Da gibt es schon zahlreiche Abmahnungen zu. Wenn du den Link zu deinem Impressum hinter dem Wort „Kontakt“ oder irgendeinem anderen Begriff verbirgst, bekommst du schnell Probleme. Der Link muss eindeutig als „Impressum“ gekennzeichnet werden. - Der Link muss anklickbar sein.
Du kannst also nicht vom Besucher erwarten, dass er sich den Link irgendwie in die Zwischenablage kopiert und ihn dann in seinem Browser einfügt. Was du brauchst, ist ein klickbarer Link.
Jetzt gibt es auf Instagram nur einen Haken: Es gibt eigentlich nur einen Platz in deinem Profil, in dem du einen klickbaren Link unterbringen kannst. Und das ist deine Instagram Bio.
Also die kurze Beschreibung deines Unternehmens oben in deinem Profil.
Vorteil: Der Link ist klickbar.
Nachteil: In deine Instagram Bio passen nur 150 Zeichen.
Deshalb würde ich dir empfehlen, den Link einfach mit einem Kurz-URL Service zu verkürzen. Bit.ly ist dafür zum Beispiel super geeignet. Du musst nur darauf achten, dass das Wort Impressum entweder im Link vorkommt, oder vor dem Link steht.
Rechtsanwalt Dr. jur. Kandelhard hat dazu einen umfassenden Artikel geschrieben. Der Anwalt ist für das rechtssichere Einbinden wahrscheinlich noch die beste Quelle.
Kommen wir mal fix zur Sache mit dem Business Account…
Was ist ein Business Account auf Instagram?
Ein Business Account auf Instagram ist vergleichbar mit einer Facebook Seite. Alle Unternehmen, die Instagram geschäftlich nutzen möchten, brauchen so einen speziellen Account. Neben weiteren Funktionen, bietet der Unternehmens-Account die Möglichkeit, Beiträge zu bewerben.
In den letzten Jahren gab es unter den Instagram Insidern immer wieder Diskussionen darüber, ob man mit seinem normalen Account zu einem Business Profil wechseln sollte.
Die Befürchtung war, dass Instagram die organische, kostenlose Reichweite von Unternehmensprofilen sehr stark begrenzt.
Mittlerweile überwiegen aber ganz klar die Vorteile, die ein Business Account auf Instagram hat:
- Links zu Instagram Stories hinzufügen.
Instagram lässt sich eigentlich nicht wirklich für den Aufbau von Website Traffic nutzen. Der einzige Platz, an dem du einen klickbaren Link hinzufügen kannst, ist normalerweise die Instagram Bio.
Besitzt du einen Business Account, kannst du zusätzlich deine Stories mit Links aufwerten und für das Generieren von Traffic nutzen. - Über Posts Produkte verkaufen
Geht ebenfalls nur mit einem Instagram Business Account. Du kannst Produkte oder Dienstleistungen direkt über einen Post oder Beitrag auf Insta verkaufen. - Posts einplanen
Ein Feature, dass auf Instagram immer gefehlt hat. Mit einem Business Account kannst du Posts für später vorbereiten und einplanen, wann sie veröffentlicht werden sollen. Der einzige Wermutstropfen ist, dass du dieses Einplanen nicht direkt über die Instagram App machen kannst. Du musst dafür externe Services nutzen, über die du dann deinen Content-Kalender planen kannst.
Pro-Tipp:
Über eine begrenzte Reichweite von Unternehmensprofilen auf Instagram musst du dich übrigens nicht mehr ärgern, als alle anderen Nutzer.
Egal, ob du einen normalen Account, ein Creator Profil oder einen Business Account hast: Die Reichweite wird immer gleich beschnitten und lässt sich nur mit Werbeanzeigen vergrößern.
Was kostet ein Instagram Business Account?
Ein Instagram Business Account ist absolut kostenlos. Es gibt keine Gebühren, die von Instagram erhoben werden.
Das war die gute Nachricht. Klingt aber alles zu schön, um wahr zu sein, oder?
Instagram baut dir für dein Marketing eine eigene Plattform und verschafft dir ordentlich kostenlose Reichweite. Ganz so einfach ist es aber leider nicht.
Die eigentlichen Kosten für Unternehmen auf Instagram liegen in der Reichweite. Diese wird durch einen Algorithmus stark begrenzt und lässt sich nur durch Werbeunterstützung erweitern. Werbeunterstützung im Sinne von Instagram Werbeanzeigen.
Das bedeutet, dass nur ein sehr kleiner Teil deiner Abonnenten und Follower deine Beiträge auch sieht. Die Zahlen schwanken da von 2% bis 4%. Der Rest bekommt deine wertvollen Posts gar nicht erst zu Gesicht.
Dieses Prinzip ist das Gleiche, wie auch auf Facebook. Beide Algorithmen ähneln sich da sehr stark. Kein Wunder, ist ja auch das gleiche Mutterunternehmen.
So funktioniert der Instagram Algorithmus
Keine Anleitung zum Thema Instagram Marketing, ohne auf das größte Mysterium der Plattform näher einzugehen: den Instagram Algorithmus.
Für die meisten Nutzer und Unternehmen ist dieser Algorithmus irgendeine Mischung aus künstlicher Intelligenz, einer gerichtlichen Instanz und Voodoo Zauber.
Für dich entzaubere ich das Ganze mal ein wenig und erkläre dir die Funktionen hinter dem Algorithmus. Nimmt den Schrecken und gibt dir ein wenig Superpower an die Hand, um deine Inhalte auf Instagram wesentlich mehr Menschen anzeigen zu lassen.
Der Instagram Algorithmus entscheidet darüber, ob deine Inhalte anderen Menschen angezeigt werden oder nicht. Darüber hinaus legt er fest, wie vielen Instagram Nutzern die Inhalte überhaupt angezeigt werden.
Inhalte auf Instagram werden im Newsfeed nicht chronologisch angezeigt, sondern gerankt. Der Algorithmus entscheidet dabei, wie weit oben dein Beitrag angezeigt wird.
Um das zu entscheiden, verlässt sich der Algorithmus nicht etwa auf sein Bauchgefühl, sondern nimmt bestimmte messbare Faktoren zu Hilfe.
3 Faktoren wirken sich besonders auf die Sichtbarkeit deiner Beiträge aus.
1. Die Beziehung der Follower zu deinem Account
Keine Sorge. Jetzt geht es nicht darum, dass du mit deinen Follower Händchen halten musst.
Mit Beziehung ist gemeint, wie stark deine Follower und Abonnenten in der Vergangenheit mit deinen Inhalten interagiert haben.
Menschen, die dir häufiger mal ein Like oder einen Kommentar da lassen, werden deine Inhalte wesentlich häufiger sehen, als stumme Mitleser.
So kannst du diesen Faktor für dich nutzen:
Eigentlich liegt der geheime Schlüssel schon vor dir. Der Trick ist, deine Follower so gut es geht dazu zu bringen, mit deinen Inhalten zu interagieren.
Und das geht tatsächlich am besten, indem du sie dazu aufforderst. In Fachsprech brauchst du einen Call-to-Action.
Call-to-Actions sind im Instagram Marketing zum Beispiel:
- Aufforderungen mit einem Like zu antworten, wenn ihnen dein Post gefällt.
- Klare Fragen in jedem Post zu stellen, die deine Leser beantworten können.
- Eine Umfrage zu machen, damit deine Follower ihre Meinung wiedergeben können.
2. Das thematische Interesse
Instagrams Zielsetzung ist es, den Nutzern immer die Inhalte in ihrem Feed anzuzeigen, die sie am meisten interessieren. Eigentlich logisch, weil die Menschen so auf der Plattform gehalten werden.
Um diesen Faktor mit in den Algorithmus einfließen zu lassen, trackt die Plattform kontinuierlich, welche Inhalte du dir am meisten anschaust. Und mit welchen Inhalten du am meisten durch Liken und Kommentieren interagierst.
Aus deinem Verhalten werden so Themen gefunden, für die du dich mit einer hohen Wahrscheinlichkeit interessierst.
Der Algorithmus zeigt dir jetzt verstärkt Inhalte zu diesen Themen an.
Dieser Faktor ist ein wenig vergleichbar mit den „könnte dir auch gefallen“ Produkten auf Amazon. Schaust du dir einige Schuhe an, die dir eventuell gefallen könnten, werden dir immer wieder ähnliche Schuhe zum Kauf vorgeschlagen.
So kannst du diesen Faktor im Algorithmus nutzen:
Diesen Faktor kannst du im Instagram Algorithmus nur für dich nutzen, indem du Inhalte veröffentlichst, die nur ein bestimmtes Thema aufgreifen. Das Vermischen von mehreren Themen innerhalb eines Posts solltest du unbedingt vermeiden.
Relevanz ist auf Instagram das absolute A und O. Das gilt nicht nur für deine einzelnen Posts, sondern gleich für den ganzen Account.
Je besser und einfacher der Algorithmus erkennen kann, worum es bei dir geht, desto besser wirst du mit deinen Inhalten auch gefunden werden.
3. Der Zeitfaktor
Auch wenn Instagram die Posts nicht in chronologischer Reihenfolge im Newsfeed anzeigt, ist der Zeitfaktor dennoch ein Thema.
Neue, frische Inhalte werden häufiger weiter oben im Feed angezeigt, als ältere Posts.
Das ist der Grund, warum erfolgreiche Instagramer nicht nur einmal am Tag posten, sondern gleich mehrmals täglich.
Der Zeitfaktor spielt aber noch eine ganz andere Rolle, die selbst die meisten Profis gar nicht auf dem Schirm haben:
Je mehr Interaktionen dein Post direkt nach der Veröffentlichung bekommt, desto mehr Reichweite bekommst du.
Trudeln in den ersten Stunden nach deiner Veröffentlichung kleckerweise nur ein paar Kommentare und Likes rein, bekommst du eine sehr geringe kostenlose Reichweite.
Veröffentlichst du einen Post und du bekommst sofort die ersten Kommentare und Likes, steigt deine Reichweite extrem.
So kannst du diesen Faktor für dich nutzen:
Jetzt schummeln wir mal ein wenig 😉
Wenn du Freunde, Familie, Arbeitskollegen oder sonstige Bekannte hast, die auch auf Instagram aktiv sind, kannst du dieses „Publikum“ perfekt für dich nutzen.
Sobald du einen Posts veröffentlichst, animierst du deine kleine Privatgemeinde dazu, den Post zu kommentieren oder zu liken.
Der Instagram Algorithmus unterscheidet nicht zwischen Freunden und unbekannten Followern und wird deinen Post sofort mit mehr Reichweite boosten.
Das gleiche Prinzip nutzen übrigens auch Engagement Groups und Telegram Rounds.
Eine Content und Marketing Strategie für Instagram erstellen
Das Internet bietet so viele Möglichkeiten, Marketing für das eigene Unternehmen zu betreiben, dass wir alle schnell in die Versuchung kommen, ohne eine richtige Strategie zu arbeiten.
Machen wir diesmal nicht. Zahlt sich für dich später auch nicht aus.
Stattdessen ergründe ich jetzt mit dir, wie du eine vernünftige und nachhaltige Instagram Marketing Strategie auf die Beine stellen kannst.
Ganz alleine kann ich den Job für uns beide hier nicht erledigen. Deshalb musst du dir selbst ein paar Fragen beantworten und daraus die richtigen Resultate ziehen:
- Der Zeitfaktor
Wie viel Zeit kannst und möchtest du in dein Instagram Marketing fließen lassen? - Deine Themen
Welche Content Themen würden am besten zu deinen Geschäftszielen passen? - Selbstvermarktung
Ist es für dich in Ordnung, selbst oder mit deinen Mitarbeitern auf Bildern und in Videos aufzutauchen. - Bild- und Videomaterial
Kannst du gutes Bild- oder Fotomaterial in der notwendigen Häufigkeit produzieren und veröffentlichen? - Das Community-Management
Kannst du dir die Zeit nehmen, auf Kommentare zu antworten und gegebenenfalls auch auf anderen Accounts zu liken und zu kommentieren?
Instagram Marketing Strategie 1: Regelmäßig Inhalte veröffentlichen
Regelmäßigkeit ist auf Instagram kein „wäre schön“, sondern ein Muss.
Nicht nur deine Follower, sondern auch der Instagram Algorithmus reagieren sehr stark auf regelmäßig aktive Accounts.
Tipp für deine Instagram Marketing Strategie:
Versuche bestmöglich ein Mal täglich an sieben Tagen pro Woche einen Inhalt zu veröffentlichen.
Das klingt nach einer Menge Arbeit, aber niemand hat gesagt, dass Social Media ein einfacher Job ist.
Das absolute Minimum sollte bei 3 Posts pro Woche liegen.
Pro-Tipp:
Du kannst übrigens die Anzahl deiner Veröffentlichungen drastisch nach oben schieben, indem du aus jedem Post etwas später auch eine Story machst. Damit hast du den Content eigentlich nur ein Mal erstellt und profitierst doppelt davon.
Instagram Marketing Strategie 2: Thematische Festlegung
Ab deinem allerersten Post auf Instagram ermittelt der Algorithmus um welches Thema es sich bei dir dreht.
Und legt dich darauf nahezu fest.
Beginnst du also mit einer Reihe von Posts zum Thema Autos, solltest du darauf achten, dass sich dieses Thema möglichst wie ein roter Faden durch deinen Account zieht.
Der Algorithmus wird deine Posts zu genau diesem Thema wesentlich stärker in Vorschlägen, der Suche und auf der Explore Page pushen.
Das bedeutet nicht, dass du nicht auch das ein oder andere Thema zusätzlich ansprechen kannst. Aber regelmäßige Inhalte zu „deinem“ Thema sind Pflicht.
Instagram Marketing Strategie 3: Vermarkte dich selbst
Au man, du glaubst gar nicht, wie viele Unternehmen und Selbstständige diesen Fehler immer und immer wieder begehen.
Sie posten irgendwelche Inhalte, ohne auch nur ein einziges Mal selbst auf Bildern oder Videos aufzutauchen.
Wenn du Landschaftsfotograf bist, mag das ja noch ganz ok sein.
Wenn du aber Dienstleistungen oder Produkte verkaufen möchtest, musst du vor die Kamera.
Über den Kauf oder die Buchung einer Dienstleistung entscheidet nicht nur das Produkt, sondern in großem Maß auch die Sympathie zwischen Käufer und Anbieter.
Das ist eine goldene Marketingregel, die schon so alt ist, wie das Bezahlen mit Glasperlen.
Sehr viele Selbstständige haben aber ein Problem damit, sich selbst in sozialen Netzwerken zu präsentieren.
Die Haare liegen nicht, das Wetter ist heute so schlecht, ich bringe zwei Kilo zu viel auf die Waage. Drauf gepfiffen.
Tipp für deine Instagram Marketing Strategie:
Inhalte von Unternehmen und Selbstständigen bekommen wesentlich mehr Likes und Kommentare, wenn Menschen auf den Bildern zu sehen sind. Und zwar Menschen, die zu dem Unternehmen gehören und nicht irgendwelche Photostock Bilder.
Das macht dich und dein Unternehmen sympathisch und lädt dazu ein, direkt mit dir zu kommunizieren. Es macht dich nahbar.
Und genau diese Nähe macht Social Media Marketing aus.
Instagram Marketing Strategie 4: Perfektes Bild- und Videomaterial
Instagram ist eine rein visuelle Plattform.
Bevor Menschen überhaupt auf die Idee kommen, deine Instagram Bildunterschrift zu lesen, sehen sie dein Foto im Newsfeed.
Das Bildmaterial kann aber eine ordentliche Challenge sein, weil die Messlatte für Qualität auf der Plattform ziemlich weit oben liegt.
Du solltest darauf achten, dass dein Bildmaterial immer in möglichst hoher Auflösung vorliegt und optisch ansprechend aussieht.
Alternativ kannst du auf Inhalte mit großem Textanteil zurückgreifen. Zeige ich dir am besten mal an einem Beispiel von uns:
Tipp für deine Instagram Marketing Strategie:
Du musst nicht unbedingt Photoshop Experte sein. Es gibt online eine ganze Reihe von Tools, mit denen du sehr schnell ansprechendes Bildmaterial oder ganze Instagram Posts erstellen kannst.
Häufig sogar kostenlos.
Zu den Spitzenreitern gehören Adobe Spark, Canva und Visme. Alle drei Plattformen bieten dir zahlreiche Vorlagen, mit denen du innerhalb von wenigen Minuten komplette Insta Posts erstellen kannst.
Instagram Marketing Strategie 5: Community Management auf Instagram
Social Media Plattformen sind Dialog-Plattformen. Das bedeutet, dass sie nicht da sind, damit du deine Werbebotschaft loswerden kannst.
Viel mehr bedeutet Social Media Marketing, dass du direkt mit den Menschen kommunizierst und für Fragen, Lob, Kritik und Anregungen zur Verfügung stehst.
Wenn man auf Kommentare antwortet und mit den Menschen in einen Dialog tritt, nennt man das in Fachkreisen Community Management.
Wenn man das schnell und ausgiebig macht, nennt man das gutes Community Management.
Und genau darauf kommt es an. Je mehr du mit den Menschen kommunizierst, desto mehr werden sie mit deinen Inhalten interagieren. Sie werden dir folgen, deine Beiträge liken und kommentieren.
Das gibt deinem Instagram Marketing einen enormen Boost, der sich ganz besonders in der wichtigen Engagement Rate widerspiegelt.
Engagement Rate? Was das ist und warum diese Engagement Rate so ein wichtiger Faktor für deine Instagram Strategie ist, erkläre ich dir gleich weiter unten.
Diese Inhaltsformate gibt es auf Instagram
Ich kann mich noch gut daran erinnern, als Instagram nur Fotoposts erlaubt hat.
Seit dieser Zeit ist eine Menge Wasser durch den Rhein gelaufen und Instagram hat das Angebot an möglichen Content Formaten stark vergrößert.
Um dir einen einfachen Überblick zu den häufigsten Inhaltsformaten auf der Plattform zu geben, habe ich sie dir mal kurz zusammengefasst.
1. Instagram Feed Inhalte
Die Instagram Oberfläche kannst du optisch in mehrere Teile unterteilen:
- Den Instagram Feed
- IGTV – ein eigener Videobereich auf Instagram
- Instagram Stories
- Instagram Reels (seit August 2020)
Dein Instagram Feed ist der normale Newsfeed auf Insta, in dem sich nahezu alles abspielt. Weil Instagram eine so genannte Microblogging Plattform ist, werden hier deine Inhalte und die Posts der Accounts, denen du folgst, chronologisch hintereinander angezeigt.
Postest du ganz normal in deinem Account, landen diese Posts automatisch im Instagram Feed. Dieser lässt aktuell Bilder aber auch Videos zu.
2. Instagram Stories
Oben über deinem Feed werden deine aktuellen Instagram Stories angezeigt.
Sie sind ein Content-Format, dass zum erzählen kleiner Geschichten über mehrere Ebenen gedacht ist. Der User kann sich in der App durch diese Ebenen wischen und so die komplette Story erleben.
Du kannst eine Story mit Videos oder Bildern bestücken. Texte stehen dir ebenfalls zur Verfügung. Zusätzlich gibt es noch eine riesige Anzahl an Stickern, die du auf jedem Bild platzieren kannst.
Instagram Stories bekommen etwas mehr Reichweite als normale Newsfeed Inhalte. Wenn möglich, solltest du dieses Feature also häufiger nutzen, als den normalen Post.
Pro-Tipp:
Instagram Stories haben eine Ablaufzeit. Nach exakt 24 Stunden wird eine Story automatisch gelöscht. Du kannst das pro Story verhindern, indem du sie zu deinen Highlights hinzufügst.
3. Multiple Image Posts
Multiple Image Posts kennst du vielleicht schon von Facebook. Dort heißt diese Post-Art allerdings Carousel Post oder Carousel Ad.
Statt nur ein Bild mit einer Bildunterschrift zu veröffentlichen, kannst du bei Multiple Image Posts mittlerweile 10 Bilder hintereinander in einer kleinen Galerie anzeigen.
Ruft der Nutzer deinen Post auf, kann er (ähnlich einer Story) auf dem Smartphone Bild für Bild durch die Galerie wischen.
Multi Image Posts eigenen sich hervorragend für
- Das Anzeigen einer ganzen Bildsequenz
Zum Beispiel, wenn du den Menschen mit mehreren Bildern zeigen möchtest, wie es bei dir im Unternehmen aussieht. - Das Vorstellen deiner Mitarbeiter
Eine perfekte Einsatzmöglichkeit! Du kannst den Instagram Nutzern deine Mitarbeiter mit einem Multiple Image Post vorstellen. - Posten von Angeboten
Wenn du gerade mehrere Produkte oder Leistungen im Angebot hast, oder sie einfach mal vorstellen möchtest, geht das mit diesem Post-Format optimal.
Pro-Tipp:
Instagram hat vor kurzer Zeit erst eingeführt, dass du 10 Bilder posten kannst. Vorher warst du wesentlich eingeschränkter.
Wenn möglich, solltest du immer versuchen, auch tatsächlich 10 Bilder einzufügen, um deine Reichweite zu steigern.
Warum das so ist, erkläre ich dir gleich weiter unten im Abschnitt „Reels“.
4. Instagram Live
2019 hat Instagram eine neue Video-Funktion an den Start gesetzt: Instagram Live.
Wie der Name es schon vermuten lässt, dreht sich hier alles um Videos, die du live drehen und streamen kannst. Und zwar alleine, oder mit einem kooperierenden Account. Das nennt sich dann „Go live with a friend“.
Die Instagram Live Funktion taucht nicht in deinem normalen Feed zwischen deinen Posts auf, sondern ist ein Teil deiner Stories.
Besonders interessant für dich:
- Instagram Live Videos sind nicht Teil einer Story, sondern laufen zusätzlich zu deinen Instagram Stories. Das bedeutet im besten Fall die doppelte Reichweite für dich.
- Deine Live Videos tauchen zusätzlich auch noch auf der Explore Page auf. Sie werden anderen Instagram Nutzern also vorgeschlagen, wenn sie sich für dein Thema interessieren.
- Insta Live Videos können nicht nur angesehen, sondern auch kommentiert werden. Du hast also die Chance, direkt mit deinen Zuschauern zu interagieren.
Pro-Tipp:
Aktuell bekommen Instagram Live Videos noch eine sehr hohe Reichweite von der Plattform geschenkt. Gerade in Partnerschaft mit einem anderen Account, kannst du hier richtig kostenlos abstauben.
Wenn du noch mehr über das Instagram Live Feature wissen möchtest, gibt es bei Futurebiz alles Wissenswerte zum Thema.
5. Videos
Videos sind noch einmal ein ganz eigenes Content-Format auf Instagram.
Hierbei geht es nicht um einen Live-Stream, sondern um kurze Videos, die du von dir oder deinen Produkten aufgenommen hast.
Diese Videos tauchen dann im normalen Feed deines Accounts auf.
Die Besonderheit an Instagram Videos ist, dass sie nicht länger als 60 Sekunden sein dürfen. Erinnert mich immer an früher, wenn du den Anrufbeantworter eines Freundes am Telefon hattest. Du hast noch gar nicht fertiggesprochen und das Ding hat die Aufzeichnung schon beendet 😉
Bestenfalls überlegst du dir also vorher, was genau du in deinem Video sagen möchtest und wie du es so kurz wie möglich verpacken kannst.
6. Instagram Reels
Instagram Reels sind ein relativ neues Format auf der Plattform. Eine Funktion, die Instagram sich bei TikTok abgeschaut hat.
Ein Reel ist ein 15 sekündiges Video, dass auf Instagram einen eigenen Inhaltstab bekommen hat. Du kannst ein Reel also einfach nur als solches posten, oder als Teil einer Story oder eines normalen Posts.
Pro-Tipp:
Neue Content-Formate bekommen auf Instagram immer wesentlich mehr Reichweite. Logischerweise möchte das soziale Netzwerk neue Funktionen ordentlich pushen.
Und das geht besonders gut, wenn die Nutzer sich mehr Reichweite davon erhoffen können.
Wenn möglich, solltest du also neue Formate für dein Instagram Marketing nutzen, um sichtbarer zu werden.
7. Hashtags
Hashtags sind auf Instagram eigentlich gar kein richtiger Inhalt, sondern nur eine Ergänzung zum Inhalt.
Sie werden immer mit einem „#“-Zeichen vor dem eigentlichen Begriff gekennzeichnet.
Mit Hilfe von Hashtags werden Inhalte kategorisiert, bzw. mit einem Suchbegriff versehen. Suchbegriff deshalb, weil die Instagram Suche nicht nur nach Namen und Benutzern sucht, sondern auch Hashtags auswerten kann.
Diese Hashtags haben ein Suchvolumen. Genauso wie es auch Suchbegriffe bei Google haben. Deshalb ermitteln professionelle Nutzer immer das Suchvolumen von Hashtags, die zu ihren Inhalten passen. Durch das Verwenden dieser Top-Hashtags erhoffen sie sich eine höhere Sichtbarkeit auf Instagram.
Die Theorie:
Nutze ich einen sehr beliebten Hashtag und lande damit weit oben in der Instagram Suche, finden mich mehr Nutzer. Das Ziel: mittelfristig über diese Strategie mehr Instagram Follower bekommen zu können.
In der Praxis basiert diese Strategie aber mehr auf Mythen, als auf Tatsachen. Weshalb Hashtags mit weniger Volumen dir mehr bringen.
Dazu kommt, dass „kleinere“ Hashtags sich wesentlich häufiger an deinem Geschäft oder deiner Branche orientieren. Während du in deinem Unternehmen wahrscheinlich seltener ein #picoftheday verkaufst, wirst du wahrscheinlich mehr #volvov90 verkaufen. Zumindest, wenn du ein Volvo Händler bist.
Das Prinzip ist klar, oder?
Pro-Tipp:
Die beliebtesten Hashtags sind total überlaufen. Logisch, wenn sie so beliebt sind.
Deine Chancen, hier weit oben in der Instagram Suche zu landen, sind minimal bis gar nicht vorhanden.
Unter’m Radar fliegen aber die wirklich starken Hashtags mit weniger Suchvolumen. Nutzt du diese Hashtags für deinen Content, wirst du von wesentlich mehr Menschen in der Insta Suche gefunden, weil du weiter oben stehst.
Was wird am meisten auf Instagram gepostet?
Es gibt einen ganz klaren Indikator, der dir zeigt, mit welchen Inhalten du am meisten Reichweite für deinen Account holen kannst.
Und zwar die Häufigkeit der Verwendung von Inhaltstypen.
Je mehr Instagramer ein bestimmtes Postformat nutzen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass du mit genau diesem Format auch mehr Reichweite holen kannst.
Der Grund dafür ist, dass Instagram neuere Formate immer mit mehr kostenloser Reichweite belohnt, als ältere Features. Einfach um mehr Nutzer auf die neuen Formate aufmerksam zu machen.
Aktuell sind das die Instagram Stories und Multiple Image Posts. Die großen Nutzer wissen, wie sie mehr Reichweite bekommen und nutzen dafür extrem diese beiden Formate.
Allerdings spielt das Thema Video ebenfalls eine sehr große Rolle auf der Plattform. Das kannst du daran erkennen, dass Instagram mit der Live Funktion und den Reels innerhalb kurzer Zeit gleich zwei Video-Optionen integriert hat.
Wie bekommt man Follower auf Instagram?
Ich weiß, dass dir diese Frage schon die ganze Zeit am Herzen liegt.
Keine Einführung in das Thema Marketing auf Instagram, ohne dass zu allererst die Frage nach dem Follower-Wachstum kommt 😉
Einer unserer erfolgreichsten Artikel zeigt dir 14 Hacks, mit denen du schneller Instagram Follower bekommen kannst.
Die fünf effektivsten Empfehlungen gebe ich aber gerne hier schon an dich weiter:
- Regelmäßiges Veröffentlichen von Inhalten
Ohne Regelmäßigkeit geht auf Instagram und Facebook gar nichts. Je regelmäßiger du postest, desto stärker wird dein Profil von Algorithmus gefeatured. - Thematisch relevant bleiben
Die thematische Relevanz ist wichtig, damit der Instagram Algorithmus deine Beiträge den richtigen Nutzern anzeigen kann. Erkennt der Algorithmus deine Kernthemen nicht, wird er deine Beiträge gegebenenfalls überhaupt nicht empfehlen. - Möglichst viele Funktionen nutzen
Ich hab’s ja weiter oben schon geschrieben. Instagram ist sehr daran interessiert, dass möglichst alle Funktionen der Plattform auch von den Menschen genutzt werden. Das zeigt sich immer wieder, wenn Instagram neue Features ausrollt. Statt einfach nur bei simplen Posts zu bleiben, versuch es mal mit Videos oder Multi Image Posts. - Geotagging gerade als lokales Unternehmen nutzen
Instagram lässt dich jeden Post mit einem so genannten Geotag versehen. Einem Hinweis darauf, in welcher Stadt du dich gerade befindest. Wenn du deine Produkte oder Dienstleistungen lokal anbietest, solltest du diese Geotags auf jeden Fall nutzen. So wirst du ganz gezielt Menschen in deiner direkten Umgebung vorgeschlagen. - Keyword-Optimierung durchführen
Gibt’s tatsächlich auch auf Instagram. Wenn du zum Beispiel Coaching anbietest, solltest du dies auch irgendwie in deinem Benutzernamen, deinem Instagram Namen und deiner Instagram Bio unterbringen.
Wenn du diese fünf Optionen umsetzt, bist du schon auf dem Weg zu mehr Followern für deinen Instagram Account.
Die meisten Accounts dümpeln übrigens mit wenigen Followern vor sich hin, weil sie die Geschichte mit der Regelmäßigkeit nicht langfristig durchziehen.
Dabei ist das von allen „Geheimrezepten“ das allerwichtigste Rezept, um möglichst schnell mehr Follower zu generieren.
Pro-Tipp:
Nimm dir an einem bestimmten Tag in der Woche für ein bis zwei Stunden Zeit und plane deine Instagram Posts vor.
Ich kenne das aus meiner eigenen Arbeit. Wenn du jeden Post einzeln planst, wird es schnell zur Last, sich mal eben „etwas aus den Rippen leiern“ zu müssen.
Mit einem Social Media oder Instagram Redaktionsplan hast du deine Inhalte im Griff und musst dich nur ein Mal pro Woche mit dem Thema beschäftigen.
Die wichtigste Zahl im Instagram Marketing: Die Engagement Rate
Wann immer man mit jemandem über seinen Instagram Account spricht, steht eine Frage im Vordergrund: Wie viele Follower hast du?
Aber eigentlich ist diese Frage super irrelevant, weil die Follower-Zahl mit Abstand nicht der wichtigste Faktor für den Erfolg deines Instagram Accounts ist.
Wesentlich wichtiger ist die so genannten Engagement Rate. Abgekürzt ER.
Was ist die Engagement Rate auf Instagram?
Die Engagement Rate auf Instagram ist eine Prozentangabe, die die Gesamtzahl der Interaktionen mit einem Instagram Account in Bezug auf die Anzahl der Follower dieses Profils ausdrückt.
Das klingt für viele jetzt vielleicht nach komplizierter Quantenphysik. Ist es aber gar nicht.
Eigentlich geht es nur darum zu messen, wie viele deiner Follower tatsächlich deine Inhalte liken oder kommentieren.
Sind deine Inhalte gut und gefallen den Menschen, kommentieren und liken sie sie wesentlich mehr. Deine Engagement Rate ist in diesem Fall ziemlich gut. Gefallen deinen Followern deine Inhalte nicht, reagieren sie auch nicht, wenn du postest. Deine Engagement Rate ist in diesem Fall ziemlich schlecht.
Hier habe ich eine wichtige Grundregel für dich, die die allermeisten Marketer und Unternehmen nicht verstanden haben. Akzeptierst du diese Regel als gegeben, bekommst du automatisch einen Wettbewerbsvorteil:
Im Instagram Marketing geht es nicht darum, Inhalte zu veröffentlichen, die dir gefallen. Sie müssen den Menschen da draußen gefallen. Ob deine Inhalte gut oder schlecht sind, sagen deine Follower dir mit ihren Interaktionen.
Genug schlaue Zitate in den Artikel geschoben. Jetzt bringen wir mal den Mathematiker in dir zum Vorschein und berechnen die Engagement Rate oder auch Interaktionsrate.
So kannst du die Engagement Rate auf Instagram berechnen
Es gibt zwei wirklich aussagekräftige Möglichkeiten, die Engagement Rate zu berechnen.
1. Die Engagement Rate nach Reichweite berechnen.
Neben deiner Follower-Zahl gibt es auf Instagram die so genannte Reichweite. Erinnerst du dich, dass ich weiter oben geschrieben habe, dass du gar nicht alle deine Follower mit einem Post erreichst, sondern nur einen kleinen Teil?
Dieser kleine Teil deiner Abonnenten ist deine so genannte Reichweite oder Reach.
Die beste mir bekannte Methode, deine Engagement Rate zu berechnen, ist die tatsächliche Reichweite eines Posts als Grundlage zu nehmen. Die Engagement Rate nach Reach (ERR). Macht Sinn, weil nicht dein Content entscheidet, wie viele deiner Follower deinen Post sehen, sondern der Instagram Algorithmus.
Und wir wollen ja wissen, wie gut die Menschen deinen Content fanden und nicht mit hypothetischen Zahlen von irgendeinem Roboterkopf arbeiten.
Deshalb teilen wir die Anzahl der Interaktionen deines Posts durch die Anzahl der Menschen, die ihn überhaupt gesehen haben. Multipliziert mit 100% ergibt das dann deine Engagement Rate:
Engagement Rate = Anzahl der Interaktionen/Reichweite * 100%
2. Die durchschnittliche Engagement Rate deines gesamten Accounts berechnen.
Es gibt noch eine zweite Möglichkeit, die ebenfalls ziemlich interessant ist. Zumindest für Statistikfans.
Und zwar die durchschnittliche Interaktionsrate deines gesamten Accounts.
Diese kannst du ganz einfach mit dieser Formel berechnen:
Durchschnittliche ERR = Totale Engagement Rate/Anzahl deiner Beiträge * 100%
Was ist eine gute Engagement Rate auf Instagram?
Die Frage ist natürlich, ab wann eine Engagement Rate auf Instagram gut oder zu niedrig ist.
Um dir das besser zu veranschaulichen, habe ich dir ein paar Bewertungen der Engagement Rate einfach mal in diese Tabelle gesetzt.
Engagement Rate | Bewertung |
Niedriger als 1% | Niedrig |
Zwischen 1% und 3,5% | Durchschnittlich |
Zwischen 3,5% und 6% | Hoch |
Über 6% | Sehr hoch |
Influencer Marketing auf Instagram
Ganz zum Schluss möchte ich auch noch mal auf das Thema Influencer Marketing auf Instagram eingehen und dir ein paar Tipps dazu geben.
Über den eigentlichen Sinn von Influencer Marketing und dem Wert für dich als Selbstständigen kann man nämlich lange diskutieren.
Macht es Sinn, über Influencer auf Instagram zu werben?
Influencer Marketing hat durchaus seine Daseinsberechtigung. Die größere Reichweite anderer Instagram Accounts kannst du hervorragend dafür nutzen, deine Produkte noch mehr Menschen vorzustellen.
Das Problem ist allerdings, dass das Thema in meinen Augen mittlerweile sehr überdosiert wird.
Der „Markt“ an verfügbaren Influencern ist extrem gesättigt, während die Glaubwürdigkeit der Leute stark sinkt. Kein Wunder, wenn mit jedem neuen Instagram Post ein anderes Produkt beworben wird.
Dazu kommt, dass die Meinungsbildner mittlerweile ihren Marktwert sehr weit oben ansiedeln. Das bedeutet, dass die Preise für einen Werbepost extrem gestiegen sind.
Richtig große Influencer aber einer Followerzahl im höheren 6-stelligen Bereich, nehmen durchaus schon mal 10.000 Euro und mehr für nur einen Post.
Wenn du Einsteiger im Instagram Marketing bist, macht es mehr Sinn, dich zunächst auf den Aufbau deines eigenen Accounts zu konzentrieren, statt mit den großen Tieren im Instagram Dschungel zu dealen.
Es gibt aber noch eine weitere, sehr gute Möglichkeit:
Instagram Marketing über Micro-Influencer
Die so genannten Micro-Influencer sind Menschen, die zwar über eine größere Reichweite als du verfügen, die aber immer noch zu den sehr kleinen Accounts zählen.
Das sind in der Regel Instagram, die zwischen 2.000 und 9.000 Followern haben.
Die Zusammenarbeit mit diesen Micro-Influencern hat ein paar Vorteile für dich:
- Niedrige Preise
Da die Accounts noch nicht besonders groß sind, fallen natürlich auch die Preise für deine Werbeposts wesentlich geringer aus. Oft promoten Micro-Influencer dein Produkt einfach nur für ein kostenloses Testprodukt. - Höhere Glaubwürdigkeit
Kleinere Influencer haben noch nicht so viele Werbedeals. Dementsprechend veröffentlichen sie auch jede Menge Inhalte, die keine Werbeaussage enthalten. Das macht sie wesentlich glaubwürdiger, als die großen Accounts. - Höhere thematische Relevanz
Die thematische Relevanz ist dir ja in diesem Artikel schon so einige Male über den Weg gelaufen. Das gilt auch für die Micro-Influencer, die sich thematisch noch nicht so breit aufgestellt haben. Oft bedienen sie ein ganz bestimmtes Thema, dass zu deinem Unternehmen passen könnte. - Mehr Möglichkeiten zur Einflussnahme
Die großen Accounts sind mittlerweile absolute Vollprofis. Besonders wenn es darum geht, ein Honorar auszuhandeln und den exakten Inhalt ihres Werbeposts festzulegen. Mit kleineren Account-Inhabern kannst du über viele Dinge noch reden und verhandeln.
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